Neben dem Einsatz in Neutbauten wird die Janßen-Fußbodenheizung regelmäßig im Rahmen anspruchsvoller Altbausanierungen eingesetzt. An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Beispiel für eine vorbildliche Sanierung eines denkmalgeschützen Fachwerkhauses präsentieren. Unser besonderer Dank - nicht nur für die Überlassung des Bildmaterials - gilt dem Architekturbüro Dipl. Ing. Ulrich Bräckelman. In konstruktiver und freundlicher Zusammenarbeit mit den Architekten Ulrich und Christoph Bräckelmann ist es gelungen, ein hervorragendes Heizergebnis und behagliches Raumklima zu erzielen. Es handelt sich vorliegend um die Komplettsanierung eines fast 300 Jahre alten Fachwerkhauses im historischen Nicolaiviertel von Unna. Wegen der Bauenge des Nicolaiviertels war es erforderlich, das Ursprungsgebäude Balken für Balken rückzubauen, anschließend sämtliche historische Holzelemente fachmännisch überprüfen, aufarbeiten oder zum Teil - quasi als ultima ratio - durch Fremdholz ersetzen zu lassen. |
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Nach dem Wiederaufbau des Fachwerkhauses zeigte sich die Bausituation im Bereich des Bodens im Wesentlichen so, wie rechts auf diesem Foto zu sehen: Auf einer historischen Holzebene wurden Lagerhölzer verlegt, welche die Gefache zur Aufnahme der Wärmedämmung sowie der Fußbodenheizung erzeugten. |
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Die einzige Voraussetzung für die Integration der Janßen-Fußbodenheizung ist ein Hohlraum von 30 mm Höhe innerhalb der Gefache und über die gesamte Gefachbreite zur Aufnahme der Kupferheizrohre mit den aufgesteckten Aluminium-Wärmeverteilern. Hier hatten sich die beiden Architekten dafür entschieden, unterhalb der Wärmedämmschüttung und der Heizebene zunächst eine Kunststofffolie als Rieselschutz zu integrieren. |
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Anschließend wurde quer in die Gefache eine sog. "Konterlattung" eingezogen, welche als punktuelle Auflagemöglichkeit für die Kupferheizrohre dient, da in die Gefache - wie auf dem folgenden Foto zu sehen, zu einem späteren Zeitpunkt noch eine Wärmedämmschüttung eingebracht wurde. |
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Gerade im Hinblick auf die Wärmedämmung sowie die Schallschutzmaßnahmen gibt es unter Architekten und Bauherren die unterschiedlichsten Ansichten und Präferenzen. Wir sind der Meinung, dass hier jeder dasjenige umsetzten sollte, was ihm am sinnvollsten erscheint und machen vor diesem Hintergrund keine verbindlichen Vorgaben in Bezug auf die Bodenkonstruktion. |
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Hier sehen Sie die Kupferheizrohre auf der Konterlattung aufliegen. Diese werden nicht fixiert, damit sie sich bei Wärmezuführung frei ausdehnen können, wodurch Druck- oder Zugspannungen wirkungsvoll vermieden werden können.
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Hier sehen Sie die Heizebene nachdem die Aluminium-Wärmeverteiler von oben auf die Kupferheizrohre aufgesteckt worden sind. Sofern, wie hier, sehr exakt gearbeitet wird, können die Aluminium-Wärmeverteiler bis auf wenige Millimeter an die Lagerhölzer herangeführt werden.
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Nachdem die Aluminium-Wärmeverteiler aufgesteckt worden sind, kann mit der Montage des Dielenbodens begonnen werden. Zuvor sind die Flügel der Aluminium-Wärmeverteiler noch gerade auszurichten.
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Auf diesem Foto sehen Sie den Holzdielenboden nach der Montage. Sie können heizungsseitig ausnahmslos jeden Holzboden einsetzen, gleichgültig welche Dielen-Holzart, Dielenlänge, Dielenbreite und Dielenstärke. Auch könnten Sie oberhalb der Heizebene zunächst eine Verlegeplatte (z.B. eine 20 mm starke OSB-, MDF-, Span- oder Sperrholzplatte) vollflächig aufbringen und darauf dann einen Parkettboden kleben. |
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Eine sehr schöne und aussagekräftige Fotodokumentation der Sanierung dieses Fachwerkhauses finden Sie unter diesem externen Link auf der Website der Architekten. Hier noch ein abschließender Blick in das Wohnzimmer dieses außergewöhnlichen Bauvorhabens. Nicht unerwähnt soll abschließend bleiben, dass auch das zuständige Denkmalamt Münster von der Güte der Janßen-Fußbodenheizung überzeugt werden konnte. |