Regelmäßig wird die Frage an uns gerichtet, ob man die Janßen-Fußbodenheizung im Trockenaufbau, also innerhalb einer reinen Lagerholzkonstruktion, auch in Nassbereichen, wie z.B. einem Badzimmer zum Einsatz bringen könne. Die Antwort hierauf lautet: "ja!" Hintergrund dieser Frage ist, dass es Bausituationen gibt, in denen die Bauherrschaft keinen Estrichaufbau wünscht, z.B. weil es sich um ein reines Holzhaus handelt, die Abtrocknungszeit des Estrichs den Bauablauf über Gebühr verzögern würde, eine schnellere Reaktionszeit der Fußbodenheizung gewünscht wird und schlichtweg der immense Wassereintrag in den Baukörper durch den Estrich unerwünscht ist. Die nachfolgenden Fotos mögen Ihnen einen Überblick darüber verschaffen, wie diese Bausituation sinnvoll zu lösen und worauf zu achten ist. |
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Das Wichtigste in diesem Zusammenhang vorweg: es ist in jedem Fall bauseits sicherzustellen, dass später keine Feuchtigkeit in die Heizebene , also in den Bereich der Heizrohre mit den aufgesteckten Aluminium-Wärmeverteilern gelangen kann. |
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Wie die Bodenkonstruktion letztlich gestaltet wird, hängt nicht primär von der Janßen-Fußbodenheizung ab, sondern von der konkreten Bausituation (z.B. zur Verfügung stehende Aufbauhöhe) sowie den Vorstellungen der Bauherrschaft bzw. den Vorgaben des Bodenbauers. Hier sehen Sie beispielsweise eine Bodenkonstruktion mit einer sog. "Kreuzlattung". In der untere Ebene wurden diverse Versorgungsleitungen verlegt - in der oberen Ebene der Kreuzlattung die Fußbodenheizung integriert. Dies ist, vorausgesetzt man hat genügend Aufbauhöhe, eine elegante Lösung, damit sich Versorgungsleitungen und Fußbodenheizung nicht in die Quere kommen.
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Anders stellt es allerdings sich dar, wenn es sich a) um keine bodentiefe, sondern eine frei stehende Badewanne handelt. Dann wird auch dort eine Fußbodenheizung verlegt oder wenn b) die Bauherrschaft die Beheizung einer bodentiefe Dusche wünscht. Ein Hänge-WC oder -Bidet wird regelmäßig auch unterfahren.
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Bitte beachten Sie Folgendes! In der weit überwiegeden Mehrheit der Fälle reicht die Heizleistung der Bad-Fußbodenheizung nicht aus, um den Energiebedarf des Bades (= die Raumheizlast) alleine zu decken - es ist eine Zusatzheizfläche erforderlich. Dies hat seine Ursache darin, dass die für die Fußbodenheizung zur Verfügung stehende Bodenfläche regelmäßig schlichtweg zu klein ist. Etwas anderes gilt dann, wenn entweder die Raumheizlast des Bades nur gering ist oder ausreichend Bodenfläche zur Verfügung steht. Letztlich kann man dies nur dann belastbar vorhersagen, wenn man a) den Energiebedarf des Raumes und b) die maximale Heizleistung der Fußbodenheizung kennt und miteinander vergleicht. Nebenbei erwähnt - wir haben in unseren Bädern ebenfalls Zusatzheizkörper und sehen das nicht als Widerspruch, da wir diese als Handtuchheizörper schätzen und die Raumlufttemperatur weiter angehoben wird. Sollte, beispielsweise aus architektonischen Gründen, keine sichtbare Heizfläche erwünscht sein, kann man immer noch über eine Wand- oder Deckenheizung nachdenken.
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Im Hinblick auf die Wärmeleitfähigkeit der Oberbodenbeläge gibt es seitens der Janßen-Fußbodenheizung keine Vorgaben, gleichgültig, ob Sie einen Fliesen-, Stein-, Holz-, Vinylboden o.Ä. planen. Sie können jeden Oberbodenbelag aufbringen, der auch ohne Fußbodenheizung oberhalb einer Lagerholzkonstruktion verbaut werden könnte. Ihr Bodenbauer bzw. Fliesenleger wird Sie entsprechend beraten. Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel für einen Fliesenbelag oberhalb eines Blindbodens mit Entkoppelungsmatte, wobei zu erwähnen ist, dass zum Zeitpunkt der Fotografie die Entkoppelungsmatte sowie der Fliesenboden nur provisorisch aufgelegt wurden.
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Abschließend soll nicht unerwähnt bleiben, dass alternativ zum Trockenaufbau natürlich auch ein Estrichaufbau mit integrierter Janßen-Fußbodenheizung möglich ist. |