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3 D Human ihre Fragen

 

Haben auch Sie spezielle Fragen zu den Janßen-Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen oder möchten Sie wissen, ob das, was Ihnen Ihr Heizungsbauer, Architekt, Verwandter oder Nachbar über eine Flächenheizung erzählt hat, auch der physikalischen Wirklichkeit entspricht? Zögern Sie bitte nicht uns anzurufen - wir nehmen uns gerne Zeit für alle Ihre Fragen!

Vorab möchten wir Ihnen noch empfehlen, sich nachfolgende Fragen & Antworten anzuschauen. Abschließend ein Hinweis zur Navigation: Ein Klick auf die Frage öffnet die Antwort - ein weiterer Klick schließt sie wieder.

 

 

Wie lange gibt es Flächenheizungen schon?

Flächenheizungen sind keine Erfindung der Neuzeit. Was vielen Interessenten nicht bewusst ist – Flächenheizungen haben eine lange Tradition und die ersten Flächenheizungen der Neuzeit sind mittlerweile auch schon über 100 Jahre alt.

Erste Warmluft-Flächenheizungen wurden angeblich bereits Anfang des 1. Jahrhunderts v.Chr. zur Bassinsbeheizung von Austern und Fischzuchtanlage erfunden. Zu großer Bekanntheit gelangte die sog. „Hypokaustenheizung“ (Hypokaustum, griech. „von unten beheizt“ ) als römische Warmluftbeheizung von Wasserbassins, Fußböden und Wänden, zuerst von Baderäumen öffentlicher Thermen, später dann von Privathäusern und militärischen Anlagen insbesondere in den nördlichen Provinzen bis England. Aus Ausgrabungen in Pompeji und in dem Römerkastell zu Saalburg wurde gefolgert, dass es sich um reine Wand- und Fußbodenheizungen handelte. Andere Forscher sind der Auffassung, dass es sich um eine Kombination von Fußboden- und Warmluftheizung handelte.

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Die Konstruktion bestand aus einem Brennofen (lat. praefurnium), einem unter dem Fußboden liegenden Heizraum (lat. hypocaustum) und Abzügen für die heiße Luft und die Abgase. Der Brennofen lag meist im Freien. Der Heizraum bestand aus im Abstand von etwa 30 bis 40 cm aufgeschichteten, etwa 30 bis 60 cm hohen Ziegeltürmchen aus quadratischen oder runden Platten, die zunächst eine größere Deckplatte trugen. Auf dieser Platte lag die große Tragplatte, auf der der Estrich aufgebracht war. Die gesamte Konstruktion des Fußbodens war etwa 10 bis 12 cm dick und benötigte mindestens mehrere Stunden, wenn nicht ein oder zwei Tage bis zur völligen Durchwärmung. Von dem unter dem beheizten Raum gelegenen Heizraum strömte die heiße Luft in die Wandkanäle (tubuli), die auf diese Weise auch die Wände beheizten. Erst dann trat die Luft ins Freie aus.

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Für die nächsten fast 2.000 Jahre stand die Entwicklung der Flächenheizung dann nahezu still. Die neuzeitliche Flächenheizung hatte im Jahre 1906 ihren Ursprung, als der Engländer A.H. Barker zum ersten Mal versuchte, Räume mittels in Gipsputz eingebetteter Stahlrohre, die mit Warmwasser beheizt wurden, zu beheizen. Diese Paneelheizung wurde im Jahre 1907 für A.H. Barker durch ein englisches Patent geschützt.

In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „R. Crittall and Company Ltd.“ wurden ab 1909 erste größere Strahlungsheizungsanlagen in Betrieb genommen. Nachdem die R. Crittall and Company Ltd. fast 20 Jahre Erfahrungen mit den Strahlungsheizungen in England gesammelt hatte, wurden Anfang der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts im Lizenzverfahren auch kontinentalen europäischen Unternehmen die Entwicklungen von Crittall bekannt gegeben. In der Folge wurden auf dem europäischen Festland weitere Varianten der Strahlungsheizung für Fußboden, Wand und Decke entwickelt und patentiert. Dies sah dann zunächst so aus, dass man metallische Heizrohre einbetonierte.

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Später fand man heraus, dass es heiztechnisch von Vorteil ist, wenn man die Energieverteilung vom Heizrohr ausgehend optimiert. So gelangte man zum Einsatz von Aluminium-Wärmeverteilern. Die erste Strahlungsheizung mit Aluminium-Wärmeverteilern wurde am 21.12.1931 in der Schweiz patentiert, nachdem man erkannt hatte, dass man so dem Ideal einer Flächenstrahlungsheizung – nämlich einer ausgeglichenen und gleichzeitig milden Temperatur über die gesamte Oberfläche – am nächsten kommen konnte.

In der Folge wurde die Fußbodenheizung mit Aluminium-Wärmeverteilern dahingehend optimiert, dass man die Aluminium-Wärmeverteiler in Hohlköper integrierte, damit sich die Heizenergie schneller ausbreiten konnte. Die Heizleistung der Fußbodenheizung konnte infolge der geringeren Masse der zu erwärmenden Baustoffe schneller der Außentemperatur angepasst werden, als dies bei einer Fußbodenheizung mit vollständigem Betonfußboden möglich war. Dies war der Beginn der neuzeitlichen Hohlraum-Flächenheizung.

In dieser Entwicklung aus den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts ist der Ursprung der Janßen-Flächenheizung zu erblicken. In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Heizleistung der Fußbodenheizung dadurch weiter optimiert, dass man Kupfer als Heizrohrmaterial einsetzte. Des Weiteren wurden die Hohlräume für die Aluminium-Wärmeverteiler fortan im Nassaufbau durch hochwertige Kunststoff-Heizflächenabdeckungen geschaffen und nicht mehr durch die schweren Ton-Ziegel.

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Wir sind der Auffassung, dass man eine Flächenheizung im Bereich der Energieleitung eigentlich nur noch dadurch verbessern könnte, indem man mit gleich hohen oder geringeren Kosten Materialien zum Einsatz brächte, welche die Heizenergie noch besser als Kupfer und Aluminium in die Räume transportieren könnten. Solche Materialien sind jedoch derzeit nicht ersichtlich.

In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts fand eine aus unserer Sicht bedauerliche Entwicklung in der Flächenheizungsbranche statt: Aus Produktkostengründen und wegen einer schnelleren Montage und nicht etwa deshalb, weil es aus physikalischer Sicht von Vorteil wäre, wurden fortan auch Kunststoffrohre zur Leitung des Heizwassers bzw. der Heizenenergie eingesetzt.

Die Verbreitung von Kunststoffrohr-Fußbodenheizungen war deswegen so rasant, weil große Konzerne als Hersteller von Kunststoffrohren auf einmal feststellten, dass sie noch mehr Kunststoffrohr verkaufen konnten, wenn sie die Kunststoffrohre „Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung“ nennen.

Die hervorragend energieleitenden metallischen Heizrohre (Kupfer leitet die Energie ca. 1000-fach besser als Kunststoff) wurden in den Hintergrund gedrängt. Dies führte zu der aus unserer Sicht geradezu grotesken Entwicklung, dass einige Heizungsbauunternehmen heutzutage den Einsatz von Kupferrohr als veraltet ablehnen.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum es keine Heizkörper aus Kunststoff gibt? Sie werden es sicherlich schon wissen: Kunststoff ist kein guter Energieleiter! Dies scheint allerdings viele Anbieter und Bauherren nicht zu stören. Obwohl unsere Produkte auch mit Kunststoffrohren kombiniert werden könnten, gehen wir einen anderen Weg: Bei einem Heizsystem, dass für Jahrzehnte unwiederbringlich im Boden verschwindet und optimal die einmal erzeugte Energie weiterleiten und die Räume  beheizen soll, setzen wir großflächig auf die besten Energieleiter im Heizungsbau: Kupfer und Reinaluminium.

Während viele Systemanbierter in den achtziger und neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts den Einsatz von Aluminium-Wärmeverteilern noch als überflüssig ablehnten, kommen nunmehr bei fast allen bekannten Systemen Stahlbleche oder Aluminium-Wärmeleiter zum Einsatz. Doch auch unter diesen bestehen immense Qualitätsunterschiede: Vom großflächigen Einsatz von 0,7 mm starkem und 99,5-prozentigem Reinaluminium bis hin zu in Styropor integrierten vermeintlichen Aluminium-Leitern, die eher an Aluminium-Folie im Sinne von Butterbrotpapier erinnern, ist fast alles am Markt erhältllich.

Heutzutage steht derjenige, der sich für eine Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung interessiert, vor einer Auswahl von Dutzenden von Systemen mit wohlklingenden Namen. Man darf bei alledem jedoch eines nicht außer Acht lassen: Flächenheizungen gibt es seit fast 100 Jahren und letztlich geht es immer darum, die einmal erzeugte Energie so optimal wie möglich zur Erwärmung der Räume zu nutzen, also um reine Physik und die kann man nicht mit netten Werbeaussagen überlisten!

Unser Ratschlag ist deshalb: Vertrauen sie die besten Energieleitern des Heizungsbaus und setzen Sie auf die großflächige Kombination von Kupfer und Rein-Aluminium.

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Warum ist eine Fußbodenheizung eine sog. "Strahlungsheizung"

Häufig liest oder hört man, dass eine Fußbodenheizung (aber auch eine Wand- oder Deckenheizung) eine sog. „Strahlungsheizung“ ist bzw. „mit Strahlung arbeitet“. Leider wissen Viele nicht, was dies konkret bedeutet, welche Vorteile sich daraus ergeben und vor allem was die Unterschiede zu Heizsystemen sind, die vornehmlich mit „Konvektion“ arbeiten.

Wir möchten Sie an dieser Stelle nicht mit langen theoretischen Ausführungen zu den diversen „Strahlungsgesetzen“ der Herren Max Planck bzw. Stefan / Boltzmann langweilen, doch es ist unserer Meinung nach sehr hilfreich, wenn man einige physikalischen Gesetzmäßigkeiten kennt, die hinter der Wirkungsweise einer Strahlungsheizung stehen. Auf diese Weise wird man in die Lage versetzt, viele Aussagen im Rahmen von Fußbodenheizungen, als blanken physikalischen Unsinn oder als schlichte Verkaufshilfen zu entlarven.

Zunächst muss man 3 Tatsachen bedenken:

1)   Jeder Körper (also auch der Mensch) steht in einem ständigen  „Wärmeaustausch“ mit seiner Umgebung, wobei bei einer auftretenden Temperaturdifferenz die Energie (umgangssprachlich: die „Wärme“) immer vom energiereicheren zum energieärmeren Körper fliest und zwar so lange, bis beide die gleiche Temperatur haben.

2)   Es gilt mehrere Arten des Energietransportes zu unterscheiden: die Wärmeleitung, die Wärmestrahlung und die Wärmeströmung ( = Konvektion). Diese unterschiedlichen Arten des Energietransports treten teilweise isoliert, teilweise auch nebeneinander auf.

3)   Entwicklungsgeschichtlich ist der Mensch in physiologischer Hinsicht auf „Strahlungswärme ausgerichtet. Wenden wir uns zunächst der Frage zu, was der Unterschied zwischen dem Energietransport durch „Strahlung“ bzw. dem durch „Konvektion“ ist. Bei Heizsystemen, die in erster Linie mit sog. "Konvektion" arbeiten (klassisches Beispiel hierfür ist der Heizkörper) ist für den Energietransport ein Trägermedium wie Luft notwendig. Durch den Heizkörper wird die Luft erwärmt und diese transportiert dann die Heizenergie mittels Luftumwälzung in den Raum, um diesen zu erwärmen. Notwendige Voraussetzung für die Entstehung von Konvektion ist ein Temperaturgefälle. Nur in diesem Fall kann ein Ausgleichsvorgang im Raum entstehen.

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Vom Energietransport durch Konvektion ist der durch sog. "Strahlung" strikt zu unterscheiden – beide sind physikalisch zwei völlig unterschiedliche Bereiche, da letzterer zur Quantenmechanik und ersterer zur Thermodynamik gehört. Es handelt sich bei der sog. „Strahlung“ um eine elektromagnetische Strahlung im Infrarotbereich (bestes Beispiel für einen „Strahler“ ist die Sonne). Strahlung benötigt kein Trägermedium und ist auch vom Temperaturumfeld des „durchstrahlten“ Mediums (z.B. eines Holzbodens) unabhängig. Tritt Energie in Form von Wärmestrahlung z.B. in einen mit Luft gefüllten Raum, so nehmen nur feste Körper, z.B. Wände, Möbel oder Menschen, diese Wärmestrahlung wieder auf, da die Gasmolekühle der Luft, wie Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff etc. nahezu wärmestrahlendurchlässig (= diatherm) sind. Die Strahlung erwärmt somit unmittelbar nicht die Luft, sondern nur Materie, also z.B. die Innenoberflächen eines Raumes. Die Raumluft profitiert somit nur „mittelbar" von der Strahlung, indem die durch Strahlung erwärmten Raumflächen wiederum die Luft erwärmen. Bei Strahlungsheizungen beträgt der Strahlungsanteil - gemessen an der Gesamtheit der Energieübertragung durch Wärmeleitung, Konvektion und Strahlung - ca. 60-70 %; daher die Bezeichung "Strahlungsheizung".

Man könnte nun meinen, es ist doch letztlich gleichgültig, ob der Raum primär mittels Konvektion oder mittels Strahlung erwärmt wird – „Hauptsache der Raum ist warm!“ Dies ist jedoch aus folgenden Gründen ein Irrtum:

1)        Die Strahlungswärme ist eine Energieform, die der menschlichen Physiologie entspricht und somit besonders wohltuend empfunden wird. Der menschliche Körper ist seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte auf die Strahlungswärme der Sonne ausgerichtet. Der Mensch kann daher über die Haut fast 100 % der auf ihn einwirkenden Wärmestrahlung aufnehmen.

2)        Bei einer Strahlungsheizung werden – wie oben beschrieben – vor allem die Umschließungsflächen des Raumes erwärmt. Die Boden-, Wand- und Deckentemperaturen sind somit regelmäßig höher als bei konvektiv beheizten Räumen. Dies schließt eine Kondensatbildung an den Innenoberflächen und somit Feuchtigkeitsschäden durch Schimmelbildung wirkungsvoll aus.

3)        Bei den notwendigen Luftwechseln des Raumes (durch mehrmaliges Lüften pro Tag) geht in strahlungserwärmten Räumen kaum Heizenergie verloren, da diese sich ja nicht primär in der Raumluft, sondern vornehmlich in den Umschließungsflächen des Raumes befindet.

4)        Strahlungswärme, welche die Umschließungsflächen wie z.B. die Wände erwärmt, schafft ein behagliches Raumklima, da weniger Energie vom menschlichen Körper – welcher ja mit den ihn umgebenden Flächen in einem ständigen Wärmeaustausch steht - an die Raumwände abfließen kann. Denn bedenken Sie: der menschliche Körper hat eine Oberflächentemperatur von ungefähr 33 °C. Die Raumflächen haben immer eine niedrigere Oberflächentemperatur als der menschliche Körper. Es wird also immer vom Körper Energie abfliesen; allerdings immer weniger, je geringer die Temperaturdifferenz ist. Durch Strahlungsheizungen werden sog. „Zugerscheinungen“ vermieden, die jeder bestimmt schon einmal erlebt hat, wenn man sich (auch bei geschlossenen Türen bzw. Fenstern) vor einer kalten Wand aufgehalten hat.

5)        Da die Temperatur der Umschließungsflächen höher ist als bei vorrangig konvektiv erwärmten Räumen, kann die Raumlufttemperatur gesenkt werden, ohne dass dies vom Menschen als unangenehm empfunden wird. Dies führt zu einer Heizkostenersparnis

6)        Ein Heizsystem, dass mit Strahlung arbeitet und somit für die Erwärmung des Raumes keine umgewälzte Raumluft benötigt, wirbelt weniger Staub auf, was gerade Allergikern zu Gute kommt.

7)        Eine Strahlungsheizung benötigt für den Energietransport kein Trägermedium wie Luft oder einen besonders gut leitenden Oberbodenbelag. Entscheidend für die Heizleistung z.B. einer Fußbodenheizung ist letztlich, wie ausgegleichen und hoch die Bodenoberflächentemperatur ist. Deswegen kommt es beim Oberflächenbelag auch nicht vorrangig darauf an, ob dieser ein guter Leiter ist oder nicht, sondern vielmehr darauf, ob das jeweilige Heizsystem in der Lage ist, trotz des Wärmedurchlasswiderstands des Bodenbelags, ausreichend Energie in den Raum abzugeben, um die Heizlast des Raumes auch an kalten Wintertagen zu decken!

Sie sehen, es bestehen riesige physikalische Unterschiede zwischen Strahlungsheizungen (Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen) und konvektiven Heizsystemen (Radiatoren, Fußboden-Konvektoren, Fußleistenheizungen), die sich auch in der täglichen Praxis auswirken. Wir hoffen, dass Sie nun die Unterschiede und physikalischen Wirkungsweisen der verschiedenen Heizsysteme zumindest in ihren Grundzügen kennen und so auch ihre Auswirkung auf die Beheizung von Räumen nachvollziehen können.

Warum ist die Heizlast(-berechnung) im Grunde unverzichtbar?

Bevor wir uns der Beantwortung der obigen Frage zuwenden, sollte zunächst im Wege einer Begriffsbestimmung geklärt werden, was überhaupt unter der sogenannten "Heizlast" zu verstehen ist.

Heiztechnisch gesehen ist die Heizlast jene Wärmemenge, die dem Raum durch das Heizsystem zugeführt werden muss, um eine vorgegebene Rauminnentemperatur (im Regelfall 20 °C) konstant halten zu können.

Zum Verständnis: Jeder einzelne Raum eines Gebäudes verliert Wärme durch Wärmeleitung (über Fenster, Wände, Böden und Decken) oder durch das  notwendige Lüften an seine Umwelt. Auf der anderen Seite kann ein Raum durch Sonneneinstrahlung, innere Wärmequellen oder benachbarte beheizte Räume auch Wärme gewinnen. Wenn - gerade im Herbst oder Winter - die Wärmeverluste eines Raumes größer sind als die Wärmegewinne, entsteht eine Heizlast. Diese muss dann durch das jeweilige Heizsystem gedeckt werden. Die Heizlast ist natürlich am größten, wenn es draußen am kältesten ist. Aus diesem Grund wird die Heizlast eines Raumes - je nach Lage des Wohnortes - für eine Außentemperatur von minus 14 bis -18 °C errechnet. Die Heizlast wird in Watt angegeben. Wie hoch die Heizlast eines Raumes ist, lässt sich ausnahmslos nur anhand einer detaillierten Berechnung auf Grundlage der individuellen Gebäudedaten ermitteln.

Die für die Ermittlung der Norm-Heizlast erforderlichen Werteparameter und Faktoren sind zum Beispiel: die Lage des Raumes (geografische Lage, Himmelsrichtung, Windanfall, Höhe der Nachbargebäude), die Größe des Raumes, die Bauweise der wärmeübertragenden Gebäudeumfassungsflächen (Bauelemente, Fenster, Türen), der Bestimmungszweck des Raumes (z.B. Wohnraum oder Badezimmer?) etc. Die Berechnungsmethode der Normheizlast ist in Deutschland in der  DIN EN 12831 festgelegt. Diese nationale Regelung löste im Rahmen der europäischen Rechtsangleichung zum 1. Oktober 2004 die seit mehr als zwanzig Jahren angewandte DIN 4701 Teil 1-3 ab. Die bislang gültigen Berechnungsregeln der DIN 4701 wurden durch neue Berechnungsverfahren ersetzt und neue internationale Begrifflichkeiten (z.B. "Heizlast" anstelle von "Wärmebedarf") wurden eingeführt.

Nachdem nun geklärt ist, was die Heizlast ist und auf welcher Grundlage sie berechnet wird, kommen wir zu der hier entscheidende Frage: "Wozu braucht man denn nun die Heizlast im Rahmen einer Heizungsanlage?" Sie werden es sicherlich schon wissen:

Ohne Kenntnis der exakten Heizlast jedes einzelnen Raumes des Gebäudes, ist es ausgeschlossen:

- die maximal erforderliche Heizleistung,

- die Heizkesseldimensionierung des Gebäudes,
- und Größe der Heizflächen des jeweiligen Raumes fachgerecht zu bestimmen. 

Bitte bedenken Sie: Wie soll ein Heizungsplaner die Heizleistung des Heizsystems anpassen, wenn er überhaupt nicht weiß, wie viel Watt das Heizsystem in dem jeweiligen Raum zum Erreichen der Norm-Rauminnentemperatur erbringen muss? Noch einmal ganz deutlich: Ohne detaillierte Heizlast (-berechnung) bleibt die Heizanlage immer unsauber geplant! Dass beim Verzicht auf eine Heizlastberechnung während strenger Winter "kalte" Überraschungen auf einige Bauherren warten, dürfte dann nicht mehr überraschen.

Achtung, noch ein wichtiger Hinweis!

Aus unserer langjährigen Erfahrung wissen wir, dass immer wieder der Begriff der Heizlast mit dem des sog. "Jahresmittelwärmebedarfs nach der EnEV" verwechselt oder gleichgesetzt wird. Der Jahresmittelwärmebedarf wird beispielsweise vom Statiker ermittelt. Dieser Wert beschreibt den Energiebedarf über den Zeitraum eines Jahres für ein ganzes Gebäude und dient der Begrenzung des Jahres-Primärenergiebedarfs - keinesfalls kann ausschließlich auf Grundlage des Jahresmittelwärmebedarfs eine Raum-Heizfläche fachgerecht geplant werden! Es ist absolut wichtig, dass man folgenden - häufig anzutreffenden - Fehler nicht begeht:

Es ist nicht möglich, die Heizlast eines Raumes zu errechnen, indem man einfach den Jahresmittelwärmebedarf des gesamten Hauses (z.B. 8.000 Watt) durch die Wohnfläche (z.B. 200 m2) dividiert - so einen Wert von 40 Watt pro m2 errechnet und dann die Raumbodenfläche mit diesem Wert multipliziert. Diese Rechnung kann schon deswegen nicht aufgehen, da die Räume eines Hauses sich bereits in ihrer Lage und den Umschließungsflächen unterscheiden und diese Faktoren ja - wie oben dargestellt - Berechnungsfaktoren der Heizlast sind.

Noch ein Rat zur Heizlastberechnung: Wer kann oder sollte die Heizlastberechnung durchführen? Heizlastberechnungen führen beispielsweise Ingenieurbüros für Heizungstechnik oder Fachbetriebe des Heizungshandwerks durch. Auch einige Anbieter von Heizungssystemen bieten potentiellen Kunden die Durchführung einer Heizlastberechnung im Rahmen der Angebotserstellung als Serviceleistung an. Unser Rat: Betrauen Sie vorzugsweise eine neutrale Stelle, die keine eigenen Interessen verfolgt, mit der Ermittlung der Heizlast Ihrer Räume. Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass in jedem Fall später das Heizsystem der Heizlast angepasst wird und nicht umgekehrt...!

Beispiele einer Heizlastberechnung nach DIN EN 12831:

Abschließend möchten wir Ihnen noch zeigen, wie die Ergebnisse einer Heizlastberechnung regelmäßig dargestellt werden. Folgen Sie dazu bitte den Links:

1. Beispiel der Darstellung des Ergebnisses einer Heizlastberechnung für einen einzelnen Raum nach DIN EN 12831

2. Beispiel der Darstellung einer Raumliste im Rahmen einer Heizlastberechnung nach DIN EN 12831

Was ist der sogenannte „Selbstregeleffekt“ bei einer Fußbodenheizung?

Regelmäßig wird von Interessenten die Frage an uns herangetragen, was denn eigentlich unter dem sog. „Selbstregeleffekt“ bei einer Fußbodenheizung zu verstehen sei.

Wie es die Bezeichnung „Selbstregeleffekt“ schon vermuten lässt, geht es darum, dass sich aufgrund von bestimmten physikalischen Vorgängen die Wärmeabgabe einer Fußbodenheizung in gewissen Grenzen selbst regelt und zwar unabhängig von irgendwelchen Regelgeräten. Wie man sich dies vorzustellen hat, möchten wir Ihnen nachfolgend veranschaulichen.

Die Wärmeleistung einer Fußbodenheizung wird maßgeblich über das Verhältnis zwischen Bodenoberflächentemperatur und Raumtemperatur bestimmt und erfolgt in diesem Zusammenhang nahezu proportional. Bei einer konstanten Bodenoberflächentemperatur führt ein Ansteigen oder Absinken der Raumtempertur zeitgleich zu einem Abfall bzw. zu einem Anstieg der Wärmeleistung der Fußbodenheizung.

Hierzu ein Beispiel:

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Da es sich beim Wärmeübergang um eine sehr komplexe thermodynamische Thematik handelt, möchten wir diese ein wenig vereinfachen: die Wärme fließt immer vom wärmeren Medium zum kälteren Medium - im Falle der Fußbodenheizung somit von der wärmeren Fußbodenoberfläche in den kühleren Raum, d.h. in die Raumluft und die übrigen Raumumschließungsflächen.

Je geringer die Temperaturdifferenz zwischen der wärmeren Fußbodenoberfläche und der kühleren Luft ist, desto geringer ist auch der Wärmefluss. Was bedeutet dies für eine Fußbodenheizung in der Praxis?

Bei normalen Heizbetrieb und einer Raumnorminnentemperatur von 20° C, erzeugt die Fußbodenheizung während der Heizperiode eine mittlere Bodenoberflächentemperatur von ca. 24° C. Der Temperaturunterschied - die Spreizung - beträgt in diesem Beispiel somit 4 K (Kelvin). Über die Fußbodenheizung wird dann 100% des Energiebedarfs des Raums - der Heizlast - gedeckt. Würde die Raumtemperatur nun durch starke Fremdwärmeeinträge (etwa durch Sonneneinstrahlung, Wärmeabstrahlung von Lampen, Elektrogeräten, Menschen etc.) auf z.B. 22° C ansteigen, würde sich gleichzeitig die Spreizung von 4 auf 2 K und damit auch die Heizleistung der Fußbodenheizung auf 50% reduzieren.

Bei einer Raumtemperatur von 24° C wäre ein Wärmefluss von der Fußbodenfläche zur Raumluft gar nicht mehr gegeben, da es keine Temperaturdifferenz mehr gäbe. Die Fußbodenheizung hätte also 0% Leistung. Dieses Ergebnis kann auch im Winter durch große Fensterflächen und eine extreme Sonneneinstrahlung oder durch die Inbetriebnahme eines Kamin(-ofens) auftreten. Der umgekehrte Fall wäre ein extremes Absinken der Raumtemperatur, beispielswese durch ein Lüften des Raumes über die Fenster. Fällt die Temperatur im Raum dann auf z.B. 16° C, käme es zu einer Spreizung von 8 K zwischen Fußbodenoberfläche und Raumtemperatur. Die Fußbodenheizung würde in diesem Fall 200% Leistung erbringen.

Anhand dieses Beispiels können Sie erkennen, dass sich die Leistungsabgabe einer Fußbodenheizung nahezu von selbst regelt. Vor diesem Hintergrund könnte man sich die Frage stellen, wozu man dann überhaupt noch Raumtemperaturregelsysteme, wie z.B. Raumthermostate benötigt.

Dazu ist Folgendes festzustellen:

Je niedriger der Energieverlust eines Hauses ist, also je besser ein Haus gedämmt ist, desto niedriger sind auch die zur Beheizung erforderlichen Bodenoberflächentemperaturen und desto größer ist der beschriebene Selbstregeleffekt. Letzterer ersetzt jedoch nicht die thermostatgesteuerte Regeltechnik. Eine Einzelraumregelung ist nicht nur seitens der Energieeinsparungsverordnung (EnEV) vom Gesetzgeber im Regelfall vorgeschrieben, sie ermöglicht es dem Bewohner auch, einfach und schnell die Raumtemperatur anzupassen bzw. voreinzutellen. Konkret bedeutet dies, dass zusätzlich zur außentemperaturabhängigen Steuerung bei der Einzelraumregelung die Raumtemperatur raumweise erfasst wird und bei Abweichungen von der gewünschten Rauminnentemperatur über entsprechende Regler und Stellmotoren auf die Ventile der einzelnen Heizkreise eingewirkt wird, indem diese geöffnet oder geschlossen werden.

Abschließend ist somit festzuhalten, dass der Selbstregeleffekt zwar eine willkommene physikalische Erscheinung darstellt, diese jedoch nicht den Einsatz einer zeitgemäßen Regeltechnik erübrigt.  Darüber hinaus soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Selbstregeleffekt nicht nur für Fußbodenheizungssysteme gilt, sondern genauso auch für Wand- und Deckenheizungssysteme – somit für alle Arten von Raumflächenheizungen.


Wie wird bei Ihren Systemen die Raumtemperatur geregelt?

Wir haben uns bei Janßen-Heizungssysteme vor vielen Jahren bewusst dafür entschieden, keine eigenen Regelsysteme für die Janßen-Flächenheizungen zu entwickeln und anzubieten.

Unsere Kunden unterliegen somit keinem Systemzwang, sondern können völlig frei aus sämtlichen am Markt erhältlichen Regelungssystemen das für die konkrete Anwendung und Budget jeweils beste Produkt auswählen. Unsere Kunden kommen folglich in den Genuß der vollen Innovationskraft aller Anbieter und werden nicht durch sog. „Komplettsysteme“ ihrer Wahlfreiheit beraubt. Denn bitte bedenken Sie: welcher Anbieter eines Regelungssystems kann denn ernsthaft für sich in Anspruch nehmen, dass sein System ständig in Qualität und Preis allen anderen überlegen ist. Unser Rat lautet deshalb: Wählen Sie in Abstimmung mit Ihrem Architekt, Heizungsplaner und Heizungsbauer das für Sie ideale Regelungssystem aus!

Dies vorweggeschickt kommen wir nun zur Raumtemperaturregelung. Klassischerweise werden Räume zur Regelung der Wärmezufuhr mit einer sog. „Einzelraumregelung“ ausgestattet. Mittels eines im jeweiligen Raum angeordneten Raumthermostats wird die tatsächliche Ist-Raumtemperatur gemessen. Diese wird anschließend mit der vorher gewählten Soll-Raumtemperatur verglichen. Sofern eine Abweichung festgestellt wird, wird elektrisch oder per Funk auf Stellantriebe am Heizkreisverteiler eingewirkt, welche dann am Ventil des jeweiligen Heizkreises die Durchflussmenge in Abhängigkeit von der Abweichung regeln, also die Durchflussmenge des Heizwassers drosseln oder erhöhen. Je mehr das Nachströmen des Heizwassers gedrosselt wird, desto schneller wird sich in der Folge der Raum abkühlen; wird die Durchflussmenge wieder erhöht, erwärmt sich der Raum wieder.

Das Raumthermostat sollte vorzugsweise an einer kühlen Stelle des Raumes und in ca. 1,50 m Höhe platziert werden. Zusätzlich sollte die Position relativ frei von Umgebungstörgrößen sein, also z.B. nicht im Bereich von direkter Sonneneinstrahlung oder anderer Wärmequellen. Auch sollte die Wärmemessung der Thermostats nicht durch Vorhänge oder andere Abdeckungen behindert werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die eingestellte Soll-Raumtemperatur je nach Störgröße überschritten oder nicht erreicht wird.

Abschließend ist es aus unserer Sicht erforderlich, auf die einschlägige Gesetzeslage einzugehen. Dies deswegen, weil seit Jahren selbst unter Fachleuten gestritten wird, ob eine Einzelraumregelung vor dem Hintergrund des „Selbstregeleffekts einer Fußbodenheizung“ heutzutage überhaupt noch sinnvoll ist und gerne mal auf eine Einzelraumregelung verzichtet wird. Ungeachtet dieses Streits kann man folgende Tatsache jedoch nicht ignorieren: In Deutschland gilt die Energieeinsparungsverordnung (EnEV).

Die EnEV 2013 wurde im Bundesgesetzblatt am 21. November 2013 verkündet und ist ein Teil des deutschen Baurechts. Neuerungen traten überwiegend am 1. Mai 2014 in Kraft. In ihr werden vom Gesetzgeber auf der rechtlichen Grundlage der Ermächtigung durch das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) Bauherren bautechnische Standardanforderungen zum effizienten Betriebsenergieverbrauch ihres Gebäudes oder Bauprojektes vorgeschrieben.

In § 14 II EnEV 2013 heißt es:

Heizungstechnische Anlagen mit Wasser als Wärmeträger müssen beim Einbau in Gebäude mit selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur raumweisen Regelung der Raumtemperatur ausgestattet werden; von dieser Pflicht ausgenommen sind Fußbodenheizungen in Räumen mit weniger als sechs Quadratmetern Nutzfläche.“ Satz 1 gilt nicht für Einzelheizgeräte, die zum Betrieb mit festen oder flüssigen Brennstoffen eingerichtet sind. Mit Ausnahme von Wohngebäuden ist für Gruppen von Räumen gleicher Art und Nutzung eine Gruppenregelung zulässig. Soweit die in Satz 1 bis 3 geforderten Ausstattungen bei bestehenden Gebäuden nicht vorhanden sind, muss der Eigentümer sie nachrüsten; Fußbodenheizungen, die vor dem 1. Februar 2002 eingebaut worden sind, dürfen abweichend von Satz 1 erster Halbsatz mit Einrichtungen zur raumweisen Anpassung der Wärmeleistung an die Heizlast ausgestattet werden."

Zwar sieht § 25 EnEV landesrechtliche Befreiungstatbestände vor – diese dürften im Regelfall jedoch nicht eingreifen. Folglich sind Räume mit einer Einzelraumregelung auszustatten. Darauf ist der Bauherr hinzuweisen. Zu beachten ist nämlich: Der Vollzug der Verordnung wird neuerdings strenger überprüft. Bestimmte Prüfungen werden dem Bezirksschornsteinfegermeister übertragen und Nachweise bei der Durchführung bestimmter Arbeiten im Gebäudebestand (Unternehmererklärungen) eingeführt. Außerdem werden einheitliche Bußgeldvorschriften bei Verstößen gegen zentrale Vorschriften der EnEV eingeführt. Verstöße gegen bestimmte Neu- und Altbauanforderungen der EnEV und die Bereitstellung und Verwendung falscher Daten beim Energieausweis werden als Ordnungswidrigkeit geahndet.

Unabhängig von den gesetzlichen Vorschriften halten wir den Einsatz von Raumthermostaten im Ergebnis für sinnvoll und unverzichtbar. Nur mit Hilfe von Raumthermostaten kann es gelingen, den thermischen Besonderheiten der einzelnen Räume, namentlich den unterschiedlichen Fremdwärme-Einträgen (durch Nutzung, Sonneneinstrahlung, Elektrogeräte etc.) sowie den unterschiedlichen Wärme-Bedürfnisse der Bewohnern, regelungstechnisch Rechnung zu tragen. Für jeden einzelnen Raum kann der Nutzer folglich individuell und zeitgerecht die Wunsch-Raumtemperatur einstellen. Durch die zielgerechte Beheizung der Räume mittels einer Einzelraumregelung hat man zusätzlich zur Energieeinsparung einen Komfortgewinn.

Was ist bei einer Nachtabsenkung zu beachten?

Unter einer sog. „Nachabsenkung“ versteht man die Absenkung der Vorlauftemperatur des Heizsystems in den Nachtstunden bzw. zu bestimmten eingestellten Zeiten um 5 bis 6 °C - primär mit dem Ziel, Energie(-kosten) zu sparen.

Ob eine Nachabsenkung überhaupt Sinn macht und man tatsächlich Energie(-kosten) in einem nennenswerten Maße einsparen kann, ist selbst unter Fachleuten umstritten und in der Regel eine Frage der Gebäudenutzung und -Bauweise. Wir möchten an dieser Stelle nicht das Für und Wider darlegen, sondern Sie auf eine Besonderheit hinweisen, die fatalerweise regelmäßig in diesem Zusammenhang übersehen wird:

Sofern beabsichtigt ist, das Heizsystem mit einer Nachabsenkung zu betreiben, so ist dies bereits im Rahmen der Heizlastberechnung, also bereits bei der Ermittlung des Energiebedarfs der Räume, zu berücksichtigen. Findet die zukünftige Nachabsenkung im Rahmen dieser Berechnung nämlich keine Berücksichtigung, so läuft man Gefahr, dass das Heizsystem an einem zu niedrigen Energiebedarf ausgrichtet wird und anschließend die Räume nicht ausreichend erwärmt werden können.

Dieser Gefahr trägt die neue Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 Rechnung, da mit dieser Norm erstmals der unterbrochene bzw. eingeschränkte Heizbetrieb bei der Berechnung der Norm-Heizlast standardmäßig Berücksichtigung finden muss. Der Rechenansatz zur Ermittlung der Normheizlast eines beheizten Raumes berücksichtigt daher nunmehr nicht nur die Summe der Transmissionswärme- und Lüftungswärmeverluste, sondern auch die Summe der zusätzlich benötigten Aufheizleistungen zum Ausgleich der Auswirkungen durch unterbrochene Beheizung.

Bitte beachten Sie:

Die zusätzliche Aufheizleistung muss zwischen Auftraggeber und Planer vereinbart werden, d.h., in den Fällen, wo keine Vereinbarung erfolgen kann, ist keine zusätzliche Aufheizleistung zu berechnen und es bleibt bei der Regelausführung. Unser Tipp: Falls Sie eine Nachtabsenkung erwägen, sprechen Sie dies unbedingt mit demjenigen durch, der für Sie die Heizlastberechnung durchführt, damit Ihr Heizsystem fachgerecht geplant werden kann.

Welches Heizrohrmaterial empfehlen Sie?

Bitte beachten Sie das Folgende:

Die Janßen-Flächenheizungen könnten mit allen Heizrohrmaterialien (Kupfer, Stahl, Mehrschichtverbundrohr, VPE-Rohr) kombiniert werden. Wir sind weder Hersteller von Heizungsrohren, noch gehören diese zu unserem Lieferumfang. Aus diesem Grund können wir neutral zu dieser Frage Stellung nehmen.

Wir empfehlen dennoch ausnahmslos die Verwendung metallischer Rohrmaterialien, vorzugsweise Kupferrohr (18 x 1 mm, Stangenmaterial).

Dies Empfehlung sprechen wir aus den nachfolgenden Gründen aus:

  • Kupfer- und Stahlrohre sind zu 100 % gasdicht.

    Es findet somit ausnahmslos keine Sauerstoffdiffusion durch die Rohrwand in den Heizungskreislauf statt; Stahlteile wie z.B. der Heizkessel oder die Heizkreisverteiler sind so langfristig vor Korrosion geschützt. Korrosion kann zu Rostschlamm - im schlimmsten Fall sogar zu Verschlammungen des gesamten Heizsystems und zur Verstopfung der Heizventile führen. Dies ist jedoch bei der Verwendung von gasdichten Heizrohren nicht zu befürchten. Ferner ist die Anschaffung von Wärmetauschern oder Inhibitoren überflüssig.

  • Kupfer und Stahl gehören zu den am besten Heizenergie leitenden Materialien im Heizungsbau! Stahl leitet die Wärme ca. 100 mal besser als Kunststoff. Kupferrohre haben eine über 1000-fach höhere Wärmeleitfähigkeit als Kunststoffrohre -  ideal für den Einsatz bei Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen!

    Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Heizkörper aus Stahl und nicht aus Kunststoff sind? Richtig! Weil man schon im Physikunterricht der Mittelstufe lernt, dass Kunststoff kein guter Wärmeleiter ist. Und diese physikalische Gesetzmäßigkeit gilt natürlich auch im Rahmen von Flächenheizungssystemen. Diese Tatsache übergehen aber viele Systemanbieter - z.B. deshalb, weil ihr Heizsystem nur aus Kunststoffrohren besteht. Aus unserer Sicht ist es demgegenüber geradezu paradox zum Energietransport Kunststoff(-rohre) einzusetzen.

  • Die Werkstoffe Kupfer und Stahl sind für Jahrzehnte alterungs- und temperaturbeständig. Dies ist nicht nur durch Prüfverfahren, sondern vor allem durch die Erfahrung von mehr als 60 Jahren bewiesen.

  • Kupfer minimiert die Druckverluste in den Heizungsleitungen, durch den Einsatz größerer Dimensionen beim Rohrmaterial und den Verbindungsstücken. Dies führt im Ergebnis dazu, dass die elektrische Umwälzpumpe, die für die Zirkulation des Wassers verantwortlich ist, weniger Strom benötigt als beim Einsatz kleinerer Rohrdimensionen. Dies führt zu einer Energie und Kostenersparnis.

  • Kupferrohre oder Stahlrohre können durch Löten oder mittels Pressverbindungen auf sichere Art und Weise miteinander verbunden werden.

  • Kupfer- und Stahlrohre sind gegen erhöhte Heizwassertemperaturen unempfindlich. Dies ist insbesondere bei unkontrolliertem Ansteigen der Heizwassertemperatur (etwa bei Ausfall der Regelung) von größter Bedeutung.

 

Metallische Rohrmaterialien sind somit sowohl hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit, als auch hinsichtlich der Systemsicherheit den Kunststoffrohren aus unserer Sicht weit überlegen. Was schrieb noch gleich der Wissenschaftlichen Arbeitskreises der Universitätsprofessoren der Kunststofftechnik (WAK) in einer Veröffentlichung zur Wärmeleitfähigkeit von Kunststoffen?: "Wie alle Isolatoren, so leiten auch Kunststoffe die Wärme nur schlecht. ... Kunststoffe besitzen gute Isolationseigenschaften (gegen Elektrizität und Wärme)." Beides ist nicht gerade förderlich, wenn es um effizienten Energietransport geht, nicht wahr?

Natürlich werden Ihnen auch Heizungsbauer begegnen, die Kunststoffrohrsysteme bevorzugen. Dies kann jedoch - wie oben dargestellt - niemals einen heiztechnisch / physikalischen Grund haben. Auf Nachfrage werden Sie höchstens hören: "Geht schneller - ist billiger!" Ob allerdings solche Erwägungen bei einem Heizsystem, welches für Jahrzehnte unwiederbringlich in Boden, Wand oder Decke verschwindet, für Sie entscheidungsrelevant sind, können nur Sie selbst beantworten.

Wir sagen es Ihnen noch einmal ganz deutlich:

Wir sind der Auffassung, dass man kein Kunststoffrohr für die Energieleitung einsetzen sollte. Wir setzen deshalb auf eine Kombination der besten Wärmeleiter im Heizungsbau - Kupfer und Aluminium!

Welche maximale Vorlauftemperatur empfehlen Sie für die Fußbodenheizung?

Vorausschicken möchten wir, dass die Janßen-Fußbodenheizung - im Gegensatz zu vielen anderen Fußbodenheizungssystemen - bauartbedingt sowohl mit niedrigeren, als auch mit höheren Vorlauftemperaturen betrieben werden kann, ohne dass die seitens der DIN vorgesehenen Bodenoberflächen-Höchsttemperaturen jemals überschritten werden. Die Janßen-Fußbodenheizung kann somit auf jede maximale Vorlauftemperatur ausgelegt werden. Dementsprechend unbefangen können wir zu dieser Frage Stellung nehmen.

Die Werbung einiger Mitwettbewerber hat das Thema "richtige Vorlauftemperatur" leider auf folgende einfache Formel verkürzt: "Je niedriger die Vorlauftemperaturen, desto höher ist die Energieeinsparung und damit letztlich auf die Kosteneinsparung." Dieser Werbeslogan führt dazu, dass wir nahezu täglich lange Interessentengespräche zu diesem Thema führen, in welchen wir zu vermitteln versuchen, dass es sich um eine Werbeaussage handelt, die heiztechnische Realität jedoch komplizierter ist.

Aus unserer Sicht verbietet sich nämlich eine solche undifferenzierte Betrachtungsweise. Ausgangspunkt jeglicher Überlegung ist nicht eine bestimmte Systemtemperatur, sondern der Energiebedarf des einzelnen Raumes bzw. der Gesamtheit der Räume - also die Heizlast. Man darf nämlich bei allen Überlegungen nicht aus den Augen verlieren, dass das Heizsystem zunächst einmal so geplant werden muss, dass jeder Raum auch an Tagen mit tiefsten Außentemperaturen (minus 12 ° C oder mehr) mit ausreichend Heizenergie versorgt werden kann, um die gewünschten Rauminnentemperaturen erreichen zu können. Letzteres ist bei maximalen Vorlauftemperaturen von 35 ° C häufig zumindest fraglich. Denn was nützt es, sich auf möglichst geringe Vorlauftemperaturen zu konzentrieren, wenn man in der Folge während strenger Wintertage die Räume nicht ausreichend erwärmen kann?

Es ist daher Folgendes zu bedenken:

Die maximale Vorlauftemperatur eines Heizsystem richtet sich primär nach der Energiemenge, die benötigt wird, um den Raum bei tiefsten Außentemperaturen (z.B. minus 10 - 20 ° C) auf eine bestimmte Raumtemperatur (im Regelfall 20 ° C) zu erwärmen - also nach der Heizlast des Raumes. Die Heizlast ist eine feste Größe. Ebenso ist die als Heizfläche zur Verfügung stehende Bodenfläche eine feste Größe. Variabel sind demnach nur der Abstand der Heizrohre und die Vorlauftemperatur. Man muss daher berechnen, wie hoch die Vorlauftemperatur des jeweiligen Heizsystems bei einem bestimmten Rohrabstand sein muss bzw. sein kann, um zu jeder Zeit die Heizlast decken zu können - jedoch immer unter Einhaltung der seitens der DIN vorgeschriebenen Bodenoberflächen-Höchsttemperaturen.

Welche maximale Vorlauftemperatur bei der Auslegung / Berechnung der Fußbodenheizung zu empfehlen ist, können wir aus folgenden Gründen ohne Kenntnis der konkreten Bausituation bzw. Heizlast nicht beantworten.
Erstens gibt es gerade im Rahmen der Altbausanierung oder des Um- und Anbauens immer wieder Fälle, in denen eine bestimmte Vorlauftemperatur seitens eines bereits vorhandenen Heizsystems vorgegeben ist (z.B. bei Heizkörpern z.B. 60/40°C oder  70/50 °C) und nur mit einem erheblichen Kostenaufwand mit einem zweiten Heizsystem, welches mit einer anderen Vorlauftemperatur arbeitet, kombiniert werden könnte. Zweitens ist unser Unternehmen der Auffassung, dass es eine universelle "richtige" maximale Vorlauftemperatur nicht gibt.

Daher unser Rat: Jeder Bauherr sollte die für seine individuelle Bausituation ideale maximale Vorlauftemperatur im Zusammenspiel von Architekt, Heizungsplaner und Heizungsmonteur für sich ermitteln lassen und system-unabhängig auswählen.

Kommen wir noch zu einer weiteren interessanten Frage:

Wie wirtschaftlich sind denn verschiedene maximale Vorlauftemperaturen?

Gerne werden einzelne Fußbodenheizungssysteme als sog. "Niedertemperatur-Systeme" beworben, die besonders energie- und daher kostensparend seien, weil sie mit Vorlauftemperaturen von höchstens 35 ° C betrieben würden.

Unser Ratschlag ist: Vertrauen Sie nicht blind diesen plakativen Aussagen, sondern hinterfragen Sie kritisch :

a) ob diese Aussage so überhaupt stimmt oder

b) ob der jeweilige Systemanbieter vielleicht nur deshalb eine niedrige maximale Vorlauftemperatur bewirbt, weil er bauartbedingt (da z.B. die Heizrohre direkt in den Estrich eingegossen werden) gar keine höhere maximale Vorlauftemperatur fahren kann, ohne dass die seitens der DIN vorgesehenen Bodenoberflächen-Höchsttemperaturen überschritten würden. 

Nachfolgend ein kurzes Beispiel zur Frage der Wirtschaftlichkeit verschiedener maximaler Vorlauftemperaturen:

Angenommen ein Raum hat eine Heizlast (= einen Wärmebedarf) von 2.000 Watt. Die benötigte Energie zur Erwärmung dieses Raumes auf eine Raumtemperatur von z.B. 20 °C bei einer Außentemperatur von z.B. minus 10 °C ist immer gleich hoch, gleichgültig, ob das Heizsystem mit 80 / 60° C , 70 / 55° C oder mit 35 / 25° C betrieben wird. Dies ist eine physikalische Tatsache, die nicht hinwegdiskutiert werden kann.

Es bedürfte nun einer exakten und einzellfallbezogenen Prüfung, um zu klären, ob es kostengünstiger ist, eine höhere Vorlauftemperatur zu fahren oder statt dessen das Heizwasser nur mit beispielsweise maximal 35° durch den Heizkreis zirkulieren zu lassen.

Zu bedenken ist in diesem Zusammenhang folgende physikalische Tatsache:

Je tiefer die Vorlauftemperatur, desto geringer ist die Heizenergie des Heizwassers und damit die auch Energieabgabe pro Liter Heizwasser. Das hat zur Folge, dass bei tieferen Vorlauftemperaturen die doppelte oder dreifache Wassermenge pro Stunde durch das Heizsystem zirkulieren muss, um diejenige Energie bereit zu stellen, die erforderlich ist, um die Heizlast des Raumes zu decken.

Als Konsequenz ergibt sich bei niedrigeren Vorlauftemperaturen dann:

-   ein größerer Rohrdurchmesser bei den Vor- und Rücklaufleitungen und dadurch höhere Energieverluste auf dem Weg in den jeweiligen Raum; 

-   eine höhere Pumpenleistung und infolgedessen 

-   eine höhere Stromaufnahme der Pumpe. 

Ob diese höheren Stromkosten nun tatsächlich niedriger sind, als diejenigen Kosten, die notwendig sind, das Heizwasser direkt auf beispielsweise 60 °C zu erwärmen ist die entscheidende, nur im Einzelfall zu klärende Frage, die letztendlich auch die Antwort auf die Frage der Wirtschaftlichkeit gibt. 

Bisher hat uns noch niemand rechnerisch nachgewiesen, dass niedrige Vorlauftemperaturen tatsächlich zu einer Kostenersparnis führen. Zu einer Energieersparnis können sie ja - wie oben beschrieben - jedenfalls nicht führen, da die benötigte Energiemenge zur Erwärmung des Raumes unabhängig von der jeweiligen Heizwassertemperatur immer gleich bleibt.

Vergessen Sie bitte im Rahmen dieser Frage nicht, dass auch bei einem Heizsystem welches auf höhere Heizwassertemperaturen ausgelegt ist (wie z.B. auf 60 / 40 °C), die 60 °C nur bei tiefsten Außentemperaturen von z.B. minus 15 °C erreicht werden. Es handelt sich um maximale und nicht um ständige Vorlauftemperaturen.

So arbeitet eine z.B. auf 60 / 40° C ausgelegte Fußbodenheizung auch nur bei tiefsten Außentemperaturen von z.B. minus 15 °C mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 60 °C. Wird es draußen wärmer und wird entsprechend weniger Energie zur Erwärmung des Raumes benötigt, so arbeitet auch diese Fußbodenheizung mit einer entsprechend niedrigeren maximalen Vorlauftemperatur von z.B. 40 °C oder weniger.

Sie sehen bereits, so pauschal lässt sich das Thema "maximale Vorlauftemperatur einer Fußbodenheizung" nicht beantworten. Entscheidend ist immer die konkrete Bausituation und die benötigte Energie zur Deckung der Heizlast!

Abschließend möchten wir noch einen Punkt aus der täglichen Beratungspraxis ansprechen. Häufig äußern Interessenten, dass sie im Rahmen ihres Bauvorhabens ein Wärmepumpen-Energieerzeugungssystem vorgesehen haben und deswegen keine Vorlauftemperaturen über 35 oder 40 ° C bereitstellen könnten, da alles andere doch unwirtschaftlich sei.
Auch das Thema "Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen" ist ein sehr komplexes, welches man nicht auf einen Satz verkürzen kann.

Eines darf man bei allen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen nicht vergessen:

Zunächst einmal muss technisch sichergestellt werden, dass ausreichend Energie zur Erwärmung der Räume bereit gestellt werden kann und erst danach überlegt man sich, wie man dies am wirtschaftlichsten erreichen kann!

Deshalb an dieser Stelle noch ein abschließender Hinweis: Es gibt heute bereits fortschrittliche hocheffizienz Wärmepumpensysteme, die ohne zusätzlichen Heizstab und damit wirtschaftlich, bei Außentemperaturen von minus 20 ° C Systemtemperaturen von bis zu 60 ° C bereitstellen können. Dank innovativer Inverter-Technologie eröffnen diese Wärmepumpen den Anbietern einer Flächenheizung einen weiten Gestaltungsspielraum bei der optimalen Planung des Heizsystems.

Kann ich die Janßen-Flächenheizungen mit Wärmepumpen kombinieren?

Dies kann man uneingeschränkt mit "Ja" beantworten. Für unsere Flächenheizungssysteme ist es im Grunde irrelevant, auf welche Weise die zum Betrieb unserer Systeme erforderliche Heizenergie erzeugt und bereit gestellt wird. Es spielt somit für uns keine Rolle, ob sich unsere Kunden für fossile Energieformen (z.B. aus Gas, Öl, Kohle) oder regenerative Energieformen (aus Luft, Wasser, Erde)  entscheiden.

Dementsprechend kann auch jedes Wärmepumpensystem als Energieerzeuger herangezogen werden. Im Rahmen der Planung der Janßen-Flächenheizungen ist lediglich für uns entscheidend, welche Heizwassertemperatur im Maximum seitens des Energieerzeugungssystems bereit gestellt werden kann, da dies maßgeblichen Einfluss auf  die maximale Leistung der Fußboden-, Wand oder Deckenheizung hat.

Leider hat in der letzten Zeit eine aus unserer Sicht unglückliche Entwicklung auf dem Gebiet der Heizungsplanung statt gefunden. Die Systemtemperaturen der Heizung werden häufig - selbst von Fachplanern - nicht mehr primär an der konkreten Bausituation bzw. der Heizlast des Gebäudes ausgerichtet, sondern unreflektiert mit  Hilfe von Planungsprogrammen den Vorgaben der Wärmepumpenanbieter unterworfen. Die Wärmepumpenanbieter haben natürlich ein Interesse daran, die Heizwassertemperaturen möglichst gering zu halten, da sich in diesem Fall der Wirkungsgrad ihrer Systeme verbessert. Dies darf jedoch unserer Meinung nach nicht dazu führen, dass die Anbieter von Flächenheizungen eine bestimmte maximale Systemtemperatur von z.B. 30 °C ohne Rücksicht auf die konkrete Bausituation vorgegeben bekommen. Im schlimmsten Fall hat dies nämlich zur Folge, dass die Heizlast der Räume nicht gedeckt werden kann und an Tagen mit tiefsten Außentemperaturen die Räume nicht ausreichend erwärmt werden können.

Da wir uns den Systemzwängen einiger Wärmepumpenanbieter nicht unterwerfen möchten, sondern statt dessen immer die im konkreten Einzelfall beste heiztechnische Lösung anbieten möchten, haben wir uns auf die Suche nach Alternativen begeben - und wir sind fündig geworden: Seit mehr als 85 Jahren setzt unser Netzwerkpartner Mitsubishi Electric immer wieder neue Standards in der Technik und hat sich als einer der bedeutendsten Hersteller weltweit etabliert.

Wir möchten Ihnen nachfolgend die innovativen und wirtschaftlichen Mitsubishi-Wärmepumpen vorstellen und empfehlen. Hierbei handelt es sich um Luft/Luft bzw. Luft/Wasser-Wärmepumpen der neuesten Generation. Durch die neue Zubadan-Inverter-Technologie stellt Mitsubishi Electric nun Wärmepumpensysteme zur Verfügung, die bis minus 15 ° C hundert Prozent Leistung bereitstellen und dabei ohne Heizstab eine Heizwassertemperatur von maximal 60 °C erzeugen können.

Dadurch wird es den Janßen-Flächenheizungen auch bei Einsatz einer Wärmepumpe ermöglicht, als monovalentes Flächenheizungssystem auch an kältesten Wintertagen effizient Energiebedarfsspitzen bei Gebäuden mit einer hohen Heizlast decken zu können, ohne an bestimmte maximale Heizwasser-Vorlauftemperturen gebunden zu sein. Ausgehend von der konkreten Heizlast Ihres Gebäudes erarbeiten wir für Sie die perfekte heiztechnische Lösung.

Ausführliche Informationen über die Mitsubishi-Wärmepumpensysteme finden Sie auf unserer Sonderseite unter: www.waermepumpe-fussbodenheizung.de.

Darüber hinaus finden Sie in der Fotogalerie (zur erreichen über: Fotogalerie>Fußboden>Trockenaufbau>Holzhaus) Fotobeispiele von der Kombination einer Janßen-Fußbodenheizung mit einem Holzdielenboden i.V.m. einer Mitsubishi-Wärmempumpe im Rahmen eines reinen Holzhauses. Einen ersten Eindruck von diesem Bauvorhaben erhalten Sie nachfolgend.

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Kann man einen Holzboden mit einer Fußbodenheizung kombinieren?

Dies kann man zumindest für die Janßen-Fußbodenheizungen uneingeschränkt mit "Ja" beantworten - unsere Fußbodenheizungssysteme können mit allen Arten von Holzböden (Dielen, Parkett, Laminat etc.) und gleich welcher Stärke und Holzart absolut problemlos und sicher kombiniert werden. Unsere Fußbodenheizungssysteme werden von führenden Herstellern exklusiver Holzböden als ideales Heizsystem empfohlen.

Sind Sie nun irritiert, weil Ihr Architekt, Heizungsbauer, Holzbodenanbieter, Fertighaushersteller, Verwandter oder Nachbar steif und fest behauptet, dass man einen Holzboden nicht mit einer Fußbodenheizung beheizen könnte - und jetzt lesen Sie plötzlich das Gegenteil? Wir sind Spezialisten für Flächenheizungen und befassen uns seit über 50 Jahren mit der Beheizung von Holzböden.

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Mit den nachfolgenden Fragen und Antworten werden wir Sie in die Lage versetzen, selbst die physikalischen Vorgänge rund um die Beheizung eines Holzbodens nachzuvollziehen. Es ist aus unserer Sicht ein unschätzbarer Vorteil, wenn man selbst versteht worauf es ankommt und nicht auf Dritte hören muss...

Man möge bei der allgemeinen Formulierung der Ausgangsfrage immer Folgendes bedenken: Es gibt am Markt nicht "die Fußbodenheizung", sondern viele verschiedene Fußbodenheizungssysteme unterschiedlicher Anbieter. Gerade die Janßen-Fußbodenheizung als sog. "Hohlraum-Fußbodenheizung" mit ihren Aluminium-Wärmeverteilern unterscheidet sich in heiztechnischer Hinsicht immens von den üblichen Systemen.

Jedes am Markt befindliche Heizsystem hat besondere Eigenarten. Einige sind bauartbedingt besonders leistungsstark und schadenssicher - andere sind es eben gerade nicht. Einige eignen sich hervorragend zum Einbau unter einen Holzfußboden - andere gerade nicht. Was ein bewährtes und ausgereiftes Fußbodenheizungssystem ausmacht, welches auch bedenkenlos unter einem Holzfußboden verlegt werden kann, werden Sie nach Durchsicht der Fragen selbst erkennen können - das versprechen wir Ihnen!

Welche Bodenbeläge eignen sich für die Janßen-Fußbodenheizung?

Die Janßen-Fußbodenheizung kann mit jedem Bodenbelag kombiniert werden.

Grundsätzlich spielt es keine Rolle, ob sich unser Kunde beispielsweise für einen Fliesen, Stein-, Holz-, Vinyl-  oder Teppichboden entscheidet. Alle Bodenbeläge weisen jedoch ein unterschiedliches thermisches Ausdehnungsverhalten auf. Dieses gilt es nicht nur im Hinblick auf die Planung der Bodenkonstruktion/Fußbodenheizung, sondern auch hinsichtlich des späteren Nutzerverhaltens zu berücksichtigen.

Wenn man nun die Frage stellt, welcher Bodenbelag sich am besten für eine Kombination mit einer Fußbodenheizung eignet, kann man natürlich physikalisch technisch antworten: "Derjenige Bodenbelag, der die Heizenergie so verlustfrei wie möglich vom Heizsystem in den Raum gelangen lässt - also der Bodenbelag mit dem geringsten Wärmedurchlasswiderstand" .

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Jeder Bauherr möge sich jedoch die Frage stellen, ob die Wahl eines Bodenbelags wirklich von dessen Wärmedurchlasswiderstand abhängig gemacht werden sollte. Unserer Meinung nach kann man Heizenergie sinnvoller und in einem weit höheren Maß an anderer Stelle einsparen. Der Bodenbelag prägt in einem besonderen Maße das Gesamtbild eines Raumes. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen empfehlen, sich bei der Wahl des Bodenbelags vorrangig von Ihrem Geschmack leiten zu lassen.

Um später nicht Opfer falscher Vorstellungen zu werden, möchten wir jedem Bauherrn empfehlen, sich genau nach den Eigenschaften des jeweiligen Oberbodenbelags zu erkundigen. Konkret muss man sich zum Beispiel als Interessent eines Massivholzdielenbodens bewusst sein, dass dieser aufgrund seiner hyproskopischen Eigenschaften ein natürliches Quell- und Schwindeverhalten im jahreszeitlichen Verlauf an den Tag legen wird, mithin im Winter ggf. Fugen bilden wird. Wie groß diese sein werden, hängt primär von der Holzart sowie der Breite der Dielen ab. Fugen mit einer Größe von 1 % der Breite der Dielen sind durchaus nicht unüblich. Wünscht man demgegenüber nahezu keine Fugenbildung, müsste man z.B. auf eine "ruhigere" Holzart oder eine sog. "Mehrschichtdiele" zurückgreifen. Hier ist natürlich auch der Fachhändler in der Beratungspflicht.

Kann man Ihre Fußbodenheizung auch "in" eine Holzbalkendecke integrieren?

Wenn man ein Bauvorhaben mit vorhandenen Holzbalkendecken nachträglich mit einer Fußbodenheizung ausrüsten möchte bestehen hierfür grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Entweder man baut auf der vorhandenen Holzbalkendecke eine Bodenkonstruktion mit integrierter Fußbodenheizung vollständig neu auf oder man integriert die Fußbodenheizung in die vorhandenen Holzbalkendecken. Die letzte Variante wird vor allem dann gewählt, wenn man keine ausreichende Aufbauhöhe für eine neue Bodenkonstruktion zur Verfügung hat oder wenn man zwingend auf Treppenansätze, Tür-  oder Fensterlaibungen Rücksicht nehmen muss und deswegen keinen Neuaufbau vornehmen kann.

Es vergeht fast keine Woche, in der nicht im Rahmen einer Altbausanierung die Janßen-Fußbodenheizung im Trockenaufbau in eine historische Holzbalkendecke integriert wird. Es handelt sich dabei um Techniken, die bereits seit fast 50 Jahren erfolgreich zum Einsatz gebracht werden, also um nichts Neues.

Die einzige Voraussetzung für die Integration der Janßen-Fußbodenheizung in eine Holzbalkendecke ist ein Hohlraum von 30 mm Höhe innerhalb der Gefache und über die gesamte Gefachbreite - direkt unterhalb des späteren Oberbodens - zur Aufnahme der Kupferrohre mit den aufgesteckten Aluminium-Wärmeverteilern. Im Übrigen sind Sie als Bauherr oder Architekt völlig frei in der Gestaltung der Bodenkonstruktion, also insbesondere hinsichtlich der Art der Wärmedämmung (Dämmplatten, Schüttungen etc.) oder etwaiger Schallschutzmaßnahmen.

Wie auf dem nachfolgenden linken Foto zu sehen, werden zunächst die Gefache leergeräumt. Anschließend werden diese mit einer Wärmedämmung aufgefüllt.

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Die Heizrohrschlangen liegen dann im Regelfall auf einer nicht komprimierbaren Wärmedämmplatte oder bei Verwendung einer Dämm-Schüttung oder -wolle auf einer Konterlattung, welche alle 1 - 1,5 Meter quer zwischen die Holzbalken eingebracht wird. Nachfolgend möchten wir Ihnen noch einige Fotos von einer historischen Stadtvilla aus dem Rheinland vorstellen. Bei dieser wurden im Jahr 2011 auf drei Etagen und ca. 350 m² Wohnfläche die Janßen-Fußbodenheizung in Holzbalkendecken integriert. Nachdem die Gefache - also die Zwischenräume zwischen den Balken - von der ursprünglichen Füllung befreit worden waren, wurde eine Rockwool-Dämmung eingebracht. Zusätzlich wurde der Untergrund nivelliert und so gestaltet, dass die erforderlichen 30 mm Aufbauhöhe und eine feste Auflagefläche für die Kupferheizrohre mit den aufgesteckten Alumininium-Wärmeverteilern zur Verfügung standen. Auf dem rechten Foto sehen Sie die Kupferheizrohre auf der Wärmedämmung liegen. Auf diese werden im nächsten Schritt die Aluminium-Wärmeverteiler aufgebracht.

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Die besondere Herausforderung  bestand bei diesem Bauvorhaben darin, dass nahezu alle Gefache unterschiedliche Breiten hatten. Die Flügellängen der Aluminium-Wärmeverteiler wurden exakt den Gefachen angepasst, um die Gefache möglichst vollständig auszufüllen und so eine ausgeglichene Bodenoberflächentemperatur zu gewährleisten. Wir können Aluminium-Wärmeverteiler in Sondermaßen herstellen. Vorliegend kamen Längen von 200 mm bis 600 mm zum Einsatz. Wie so etwas konkret aussieht, können Sie auf den folgenden Fotos sehen. Selbstverständlich wird das gesamte Heizrohr mit Aluminium-Wärmeverteilern bestückt - wir hatten hier lediglich zur besseren Veranschaulichung zunächst nur einige wenige Aluminium-Wärmeverteiler aufgebracht.

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Falls auch Sie eine Fußbodenheizung in eine Holzbalkendecke integrieren möchten, zögern Sie nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Wir beraten Sie gerne umfassend und erarbeiten eine für Sie ideale heiztechnische Lösung.

Für weitere Informationen zum Thema "Integration einer Fußbodenheizung in eine bestehende Holzbalkendecke" klicken Sie bitte auf diesen Link!

 

Ist ein "Nassaufbau" oder "Trockenaufbau" bei Holzböden vorzugswürdig?

Bezogen auf unsere Fußbodenheizungssysteme sind beide Bodenaufbauarten zur Beheizung eines Holzbodens grds. möglich. In einigen Fällen gibt die konkrete bauliche Situation dem einen oder anderen Aufbau den Vorzug, in anderen Fällen die Präferenz des Bauherrn. Wenn man die Wahl hat, würden wir für die Beheizung eines Holzbodens im Regelfall den sog. "Trockenaufbau" (also die Integration der Fußbodenheizung in eine Lagerholz-Bodenkonstruktion) aus den nachfolgend erläuterten Gründen bevorzugen.

1)

Zum einen ist die Fußbodenheizung im Ansprechverhalten in der Aufbauart "Trockenaufbau" schneller, das heißt, es können schneller Temperaturwechsel vollzogen werden. Der Raum kann sowohl schneller erwärmt als auch wieder abgekühlt werden. Eine schnellere Abkühlung ist z.B. im Bereich von Kinderzimmern interessant, wo häufig tagsüber Raumtemperaturen von 20-21°C und während der Nacht von nur 18-19°C gewünscht werden. Das schnellere Aufheiz- und Abkühlverhalten ist dadurch zu erklären, dass in der Trockenaufbauvariante keine ca. 4 cm starke und relativ träge Estrichschicht aufgeheizt bzw. wieder abgekühlt werden muss. Die Fußbodenheizung liegt direkt unterhalb des Holzbodens, der selbst nahezu keine Speicherfähigkeit hinsichtlich der Wärme hat.

2)

Bei einem Estrichaufbau wird immens viel Wasser in den Baukörper und damit in die Bodenkonstruktion eingebracht. In diesem Zusammenhang ist es dann - und man kann es gar oft genug betonen - von überragender Bedeutung für die Schadensfreiheit des Holzbodens, dass der Estrich tatsächlich belegreif ist, bevor der Oberboden aufgebracht wird.  Eine zu hohe Restfeuchte in der Estrichschicht ist sehr häufig die Ursache und das Eingangstor für viele Mängel  bzw. Schäden an Holzböden. Selbstverständlich wird der sorgfältige Bodenleger vor der Montage des Holzbodens die Belegreife entweder selbst prüfen (Im Regelfall durch eine sog. "CM-Messung) oder sich entsprechende Messprotokolle des Estrichlegers aushändigen lassen. Gleichwohl muss darauf hingewiesen werden, dass es immer wieder vorkommt, dass erst gar keine Restfeuchtemessung vorgenommen  oder die Messung fehlerhaft durchgeführt wird.

Wichtig! Auch unter Sachverständigen der Bau- und Fußbodentechnik ist nahezu unbestritten, dass selbst bei einer fachgerecht durchgeführten und sorgfältig protokollierten CM-Messung es zu falschen Ergebnissen kommen kann, da es zum einen immense Qualitätsunterschiede unter den CM-Messgeräten gibt und zum anderen regelmäßig Estrichzusatzmittel zum Einsatz kommen, die das Abtrocknungsverhalten des Estrichs derart verändern, dass mit Hilfe der erzielten Messergebnisse immer noch keine verlässliche Vorhersage über die Belegreife gemacht werden kann.

Vor dem Hintergrund der soeben beschriebenen Unwägbarkeiten sind wird der Auffassung, dass es am besten ist, wenn man komplett auf einen Estrichschicht verzichtet und einen Lagerholz-Bodenaufbau wählt, sofern dies in der konkreten Bausituation möglich ist.

3)

Bei einem Trockenaufbau wird das Gebäude auch in statischer Hinsicht weniger belastet, was sich gerade im Rahmen der Sanierung von Obergeschossen oder Dachgeschossen positiv auswirken kann. Wir haben es in der Vergangenheit nicht selten erlebt, dass sowohl Bauherren als auch Architekten geradezu erleichtert waren, wenn Holzbalkendecken nicht mit einer zusätzlichen Estrichschicht belastet werden mussten, sondern die Fußbodenheizung entweder direkt in die bestehende Holzbalkendecke integriert werden oder oberhalb der bestehenden Holzbalkendecke mit Lagerhölzern die Heizebene erstellt werden konnte.

 

4)

In der Trockenaufbauvariante werden (Massiv-)Dielenböden (z.B. Schlossdielen oder Landhausdielen) im Regelfall auf die Lagerhölzer verschraubt (entweder im Bereich von Nut und Feder oder von oben) - es entfällt dann der Einsatz eines Klebers, welcher bei einem Estrichbodenaufbau regelmäßig zum Einsatz kommen muss. Aus unseren täglichen Beratungsgesprächen wissen wir, dass der Verzicht auf Klebemitteln für viele Bauherren sehr wichtig ist, auch wenn von der Klebemittelindustrie immer behauptet wird, dass ihr Einsatz in gesundheitlicher Hinsicht völlig unbedenklich sei. Auch ist eine nicht fachgerechte Verklebung sehr häufig ursächlich für diverse Schadensbilder an Holzfußböden.

5)

Des Weiteren hat man auf einer Lagerholzkonstruktion ein "weicheres" Gehgefühl. Zugegeben, dieses Empfinden ist rein subjektiv und unterschiedlich stark ausgeprägt, hat aber in der Vergangenheit bauherrenseitig auch schon einmal den Ausschlag für einen reinen Trockenaufbau und gegen die Estrichvariante gegeben. Darüber hinaus entsprechen Lagerholzunterkonstruktionen orthopädische Anforderungen. Sie zeichnen sich durch ausgeprägte eine Flächenelastizität aus, was sie zu den angenehmsten und ermüdungsfreisten Fußböden überhaupt machen. Genau dieser rücken- und gelenkschonende Aspekt ist der Grund dafür, dass beispielsweise in der Volkswagen-Endmontagehallte der Autostadt Wolfsburg die Laufwege der Monteure, welche direkt neben dem Montageband verlaufen, aus Holzbodenkonstruktionen sind.

6)

Bei einer Lagerholzkonstruktion kann man in der Bodenkonstruktion unproblematischer Versorgungsleitungen (Elektro, Lüftung etc.) unterbringen. Bildbeispiele für verschiedene Trockenaufbau-Bodenkonstruktionen finden Sie hier.

 

Zu erwähnen bleibt schließlich noch, dass man bei den Janßen-Flächenheizungen auch einen Trocken- mit einem Nassaufbau - selbst innerhalb eines Raumes - problemlos kombinieren kann, etwa dann, wenn ein Küchenbereich mit Steinboden direkt an einen Esszimmer- oder Wohnzimmerbereich mit Holzboden angrenzt, wie auf den folgenden Fotos zu sehen ist.

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Welche Aufbauart eignet sich besser für ein Holzhaus?

Wie wir bereits bei der vorherigen Frage erläutert haben, sind im Rahmen der Beheizung eines Holzbodens grundsätzlich sowohl die Aufbauart  "Trockenaufbau", als auch die Aufbauart "Nassaufbau" möglich. Wenn es allerdings um die Beheizung eines Holzhauses geht, dann empfehlen wir im Regelfall einen reinen Trockenaufbau. Dieser entspricht nicht nur dem Gesamtcharakter des Hauses, sondern führt außerdem zur einer homogenen Gesamtkonstruktion - nämlich einer reinen Holz-Bodenkonstruktion, also frei von Estrich/Mörtel.

Gleichwohl ist es auch hier möglich, den Trockenaufbau mit einem Nassaufbau zu kombinieren. Zum Beispiel dann, wenn in den Bädern oder WC`s ein Steinboden gewünscht wird.

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Für den Fall, dass Sie beabsichtigen, ein Holzhaus mit einer Fußbodenheizung auszurüsten, möchten wir Sie noch auf unser Projektbeispiel "Haushaus" in der Fotogalerie (zur erreichen über: Fotogalerie>Fußboden>Trockenaufbau>Holzhaus) hinweisen. Dort finden Sie Fotobeispiele von der Kombination einer Janßen-Fußbodenheizung mit einem Holzdielenboden im Rahmen eines reinen Holzhauses.

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Leitet Holz gut die Wärme weiter?

Diese Frage wird häufig an uns gerichtet. Gemeint ist im Regelfall weniger die Frage nach der spezifischen Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffes Holz, sondern statt dessen, ob es aus heiztechnischer Sicht überhaupt möglich ist, einen Holzboden (Diele, Parkett, Laminat etc.) oberhalb einer Fußbodenheizung zu verlegen.

Die Vorbehalte einiger Interessenten gegen eine Kombination von Fußbodenheizung und Holzböden erklären sich meist dadurch, dass Holz regelmäßig für seine dämmende Wirkung bekannt ist. Manche können sich deshalb nur schwer vorstellen, wie man dennoch völlig unproblematisch eine Fußbodenheizung unterhalb einer Holzschicht betreiben kann. Dabei wird jedoch meist übersehen, dass eine Fußbodenheizung eine "Strahlungsheizung" ist.

Sie müssen sich das vereinfacht folgendermaßen vorstellen: Der Bodenbelag ist für die Heizenergie nur ein zu überwindendes Hindernis auf dem Weg in den Raum. Die thermische Energie des Heizwassers wird bei der Janßen-Fußbodenheizung zunächst vom Heizrohr an die Aluminium-Wärmeverteiler übertragen und anschließend - wie bereits oben  bei Frage 2) beschrieben - primär durch Strahlung an den Oberboden und in der Folge an den Raum abgegeben. Der Bodenbelag wird somit immer "durchstrahlt". Die Frage ist nur, wie viel Energie für eine ausreichende Durchstrahlung aufgewendet werden muss und wie lange dies dauert. Dies hängt wiederum vom sog. "Wärmedurchlasswiderstand" des Bodenbelags ab.

Jeder Bodenbelag hat einen bestimmten Wärmedurchlasswiderstand, welcher von den Wärmestrahlen überwunden werden muss. Dieser variiert nach Art und Stärke des Bodenbelags. Ob der Wärmedurchlasswiderstand eines Holzbodens im Vergleich zu anderen Werkstoffen, wie Stein, Marmor, Fliesen, Teppich etc. besonders groß oder klein ist, spielt rein heiztechnisch betrachtet keine entscheidende Rolle, da die Heizleistung der Fußbodenheizung im Rahmen der Berechnung/Auslegung in jedem Fall entsprechend angepasst wird, um ausreichend Energie bereit zu stellen. Als Bauherr können Sie sich folglich unabhängig von der Wärmeleitfähigkeit des jeweiligen Werkstoffs für einen Bodenbelag Ihrer Wahl entscheiden. Es ist in der Folge dieser Entscheidung die Aufgabe des Heizsystems mit diesen Vorgaben zu arbeiten und ausreichend Heizenergie zu entwickeln, um die jeweilige Heizlast (= den Wärmebedarf) des Raumes auch bei tiefsten Außentemperaturen zu decken.

Es ist unbestritten, dass ein Holzboden einen höheren Wärmedurchlasswiderstand als beispielsweise ein Steinboden hat und deswegen heiztechnisch ein wenig ungünstiger ist. Es ist jedoch aus unserer Sicht verfehlt, wenn man glaubt, dass man durch Wahl eines bestimmten Bodenbelags Heizenergie bzw. -kosten in einem nennenswerten Maße sparen könne. Zum sparen von Heizenergie bieten sich in einem Baukörper andere Bereiche an. So ist es für uns beispielsweise unerklärlich, wie einige Interessenten sich über die Wärmeleitfähigkeit eines Holzbodens Gedanken machen und gleichzeitig eine Kunststoffrohr-Fußbodenheizung wünschen, obwohl Kupferrohre die Heizenergie ca. 1000-fach besser leiten als Kunststoffrohre...

Wir vertreten daher die Auffassung, dass Sie die Wahl Ihres Bodenbelags nicht vorrangig an dessen Wärmeleitfähigkeit, sondern vielmehr an architektonischen, ästhetischen oder anderen persönliche Erwägungen ausrichten sollten.

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Im Ergebnis bleibt somit festzustellen:

Holz ist zwar de facto im Vergleich zu anderen Bodenbelägen kein besonders guter Energieleiter. Im Rahmen der Planung der Fußbodenheizung wird dieser Umstand jedoch berücksichtigt und das Heizsystem entsprechend angepasst. Im Ergebnis kann somit ein Holzboden - wie jeder andere Bodenbelag auch - mit einer Janßen-Fußbodenheizung völlig problemlos kombiniert werden.

Wie viel mm stark kann der Holzbodenbelag maximal sein?

Wie wir bereits bei der vorherigen Frage erläutert haben, ist der zu überwindende Wärmedurchlasswiderstand des Bodenbelags abhängig von der (Holz-)Art sowie von der Stärke des konkret verbauten Holzbodens. Es hängt nun von der Leistungsfähigkeit der jeweiligen Fußbodenheizung ab, wie stark der Holzbodenbelag im konkreten Fall sein kann. Aufgrund der bauartbedingten sehr hohen Heizleistung der Janßen-Fußbodenheizung pro m2 Bodenfläche (natürlich unter steter Einhaltung der seitens der einschlägigen DIN vorgeschriebenen maximalen Bodenoberflächen-Höchsttemperaturen), haben wir schon Räume mit Holzböden mit einer Stärke von bis zu 50 mm erfolgreich beheizt. Es gab bis dato noch keinen Holzboden, den wir nicht beheizen konnten.

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Noch ein Hinweis aus unserer täglichen Beratungspraxis:

Fast täglich sprechen uns Interessenten auf die unterschiedlichen Wärmedurchlasswiderstände von verschiedenen Holzarten und -stärken an. Natürlich gibt es Holzarten, welche die Wärme besser leiten als andere und natürlich sind Holzböden von z.B. 30 mm Stärke in heiztechnischer Hinsicht ungünstiger als z.B. 15 mm starke Holzböden. Diese Werte sind unserer Erfahrung nach doch eher theoretischer Natur und - zumindest für unsere Fußbodenheizungssysteme - ohne praktische Auswirkungen in einem nennenswerten Maße.

Bitte bedenken Sie, dass man bei der Beheizung einer Bodenkonstruktion den Gesamtwärmedurchlasswiderstand beachten muss und dieser sich aus der Summe aller Einzelwiderstände der Bodenkonstruktion errechnet. Wenn man nun weiter bedenkt, dass bei der Janßen-Fußbodenheizung im Trockenaufbau der gesamte Wärmedurchlasswiderstand der Estrichkonstruktion wegfällt, können Sie sich an zwei Finger ausrechnen, dass es dann wirklich keinen nennenswerten Unterschied mehr macht, ob der vorgesehene Holzboden einen Wärmedurchlasswiderstand von zum Beispiel 1,2 oder 1,8 hat.

Darum noch einmal abschließend unser Ratschlag: Wählen Sie Ihren Holzboden vorrangig nach Ihrem persönlichen Geschmack aus und machen Sie sich weniger Gedanken über den Wärmedurchlasswiderstand des ausgewählten Holzbodens - bei der Auswahl eines neuen Autos macht man sich in der Regel auch keine größeren Gedanken über den Abrollwiderstand des konkreten Reifens, nicht wahr?

Auf welche Art muss der Holzboden bei Ihren Systemen verlegt werden?

Bei den Janßen-Fußbodenheizung bestehen seitens des Heizsystems keine besonderen Vorgaben hinsichtlich der Art der Verlegung des Holzbodens. Der Holzboden kann ohne Rücksicht auf die Fußbodenheizung entsprechend den Vorgaben des jeweiligen Holzbodenherstellers verarbeitet werden. Holzdielenböden werden entweder verklebt oder verschraubt. Parkettböden werden regelmäßig geklebt oder schwimmend verlegt. In jedem Fall wird Sie Ihr Holzbodenanbieter bzw. -verlegen entsprechend beraten.

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Bitte beachten Sie Folgendes:

Unabhängig davon, ob Ihr Bauvorhaben später mit einer Fußbodenheizung oder konventionell beheizt wird, ist im Rahmen von Neubauten mit Estrichböden in jedem Fall zu gewährleisten, dass der Boden ausreichend abgetrocknet ist, bevor mit der Montage des Holzbodens begonnen wird. Hier bietet es sich an, vor der Montage eine entsprechende Feuchtigkeitsmessung durchzuführen und davon ein entsprechendes Protokoll anzufertigen.

Wie wird die Trittschalldämmung bei Ihrem Trockensystem realisiert?

Gelegentlich wird an uns die Frage gerichtet, wie bei der Janßen-Fußbodenheizung im Trockenaufbau - also beim Einsatz der Fußbodenheizung innerhalb einer Lagerholzkonstruktion – eine genügende Trittschalldämmung erreicht wird. In diesem Zusammenhang gilt es vor allem eines zu beachten:

Es kann von Ihnen ausnahmslos jede Trittschallschutzmaßnahme ergriffen werden, die auch ohne Integration einer Janßen-Fußbodenheizung ergriffen werden könnte. Mit anderen Worten: Welche Maßnahmen zur Trittschalldämmung sinnvollerweise in Ihrem Fall zu ergreifen sind, richtet sich nicht nach der Frage, ob eine Janßen-Fußbodenheizung integriert wird oder nicht, sondern einzig nach:

- den Anforderungen der einschlägigen DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“, sofern diese Anwendung findet
- Ihrer konkreten Bausituation (Stichworte: vorhandene bzw. beabsichtige Art der Bodenkonstruktion, Lastreserven der Deckenkonstruktion, zur Verfügung stehenden Aufbauhöhen an der Ober- oder Unterseite der Decke etc.)
- dem von Ihnen erwarteten Schallschutzniveau
- der Höhe Ihres Budgets für die zu ergreifenden Schallschutznahmen

Die bauakustische Eigenschaften von Holzbalkendecken sind auf Grund der gegenseitigen Beeinflussung der einzelnen Elemente der Konstruktion im Regelfall nur sehr schwer abzuschätzen, wenn keine detaillierten Messungen vorliegen. Je nach Bausituation und Budget lassen sich bei der Verbesserung des Schallschutzes von Holzbalkendecken verschiedene Lösungen erarbeiten. Welche Maßnahme für Sie und das entsprechende Objekt am besten und wirtschaftlichsten ist, sollte im Zusammenspiel von Architekt, seinem Partner für Tragwerksplanung und/oder Bauakustiker ermittelt werden. Wir sind in dieser Frage leider nicht der richtige Ansprechpartner.

Unabhängig davon möchten wir Ihnen nachfolgend noch einige kurze Ausführungen zu Schallschutzmaßnahmen bei Holzbalkendecken machen, die Ihnen möglicherweise hilfreich sind. Im Grundsatz kann für Holzbalkendecken festgestellt werden, dass durch die zu geringe flächenbezogene Masse und die zahlreichen Körperschallbrücken es in der Regel schwierig ist, die bauakustischen Anforderungen zu erfüllen. Das betrifft besonders den tieffrequenten Bereich. Zwar sind die Möglichkeiten zur wesentlichen Verbesserung des Trittschallschutzes eingeschränkt, gleichwohl kann man einige wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen.

Generell bringt für alle Holzbalkendecken die akustische Trennung (Entkopplung) der oberen Schale (also des Holzdielenbodens) von der Balkenlage, z.B. durch Zwischenlegen von weichen Dämmstoffstreifen geringer dynamischer Steifigkeit, eine spürbare Verbesserung der Trittschalldämmung bei den tiefen Frequenzen. Auch die Deckenunterschale kann auf verschiedene Arten (etwa durch den Einsatz von Federschienen, bzw. Federbügelkonstruktionen oder die großflächige Verlegung von Trittschalldämmung) entkoppelt werden.

Daneben ist es ratsam, die Gefache zwischen den Lagerhölzern unterhalb der Heizebene mit geeigneten Dämmstoffen aufzufüllen, die ebenfalls einen erhöhten Schallschutz bewirken. In diesem Zusammenhang ist besonders zu erwähnen, dass sich auch der großflächige Einsatz der Aluminium-Wärmeverteiler schallschutzbegünstigend wirkt.

Sie sehen bereits, dass das Thema „Schallschutz“ ein sehr umfangreiches ist, welches in jedem Fall ausschließlich Spezialisten anvertraut werden sollte, da es eine Vielzahl von Schallschutzmöglichkeiten gibt, die es sinnvoll abzuwägen und einzusetzen gilt.

Kommt es durch eine Fußbodenheizung zu einer unnatürlichen Fugenbildung?

Regelmäßig werden wir von Interessenten auf das Thema „Fugenbildung bei fußbodenheizungsbeheizten Holzböden“ angesprochen. Wir mussten in diesem Zusammenhang feststellen, dass bei vielen Verbrauchern ein hohes Maß an Verunsicherung, aber auch an Unkenntnis herrscht. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen nachfolgend einige Informationen an die Hand geben, um Ihnen das notwendige Verständnis für den Werkstoff Holz zu vermitteln.

Zunächst gilt es eine Tatsache zu beachten: Holz ist ein sogenanntes „hygroskopisches“ Material, ein biologischer Werkstoff, der sich stets dem Raumklima anpasst, indem es Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnimmt und abgibt. Infolgedessen verändert sich im Jahrensverlauf mit dem Raumklima sowohl die Feuchte als auch das Volumen des Holzbodens. Das Quellen und Schwinden ist ein ganz natürlicher Vorgang und in gewissen Grenzen - unabhängig davon, ob der Raum mit einer Fußbodenheizung oder mit Radiatoren beheizt wird - unvermeidlich und somit hinzunehmen.

Wenn der Holzboden (Parkett, Dielenboden etc.) geliefert und verlegt wird, sollte das Holz gemäß der einschlägigen DIN-Vorschriften eine Holzrestfeuchte von ungefähr 9 % haben. Diese Holzfeuchte entspricht derjenigen, welche das Holz bei einem Raumklima von ca. 20° C und einer relativen Raumluftfeuchte von ca. 55 – 65 % hat. Diese idealen raumklimatischen Bedingungen sollten in der Folge gehalten werden, um eine unnatürliche Fugenbildung zu verhindern. Die Gewährleistung eines solchen Raumklimas kann im Jahresverlauf jedoch schwierig sein, und dementsprechend ist eine Veränderung des Naturproduktes Holz unausbleiblich. Im Sommer wird es aufgrund einer höheren Luftfeuchtigkeit quellen und im Winter wegen einer geringeren Luftfeuchtigkeit schwinden. Fugenbreiten zwischen 0,1 mm bis 0,5 mm sind im jahreszeitlichen Ablauf unbestritten als durchaus normal anzusehen. Es kann jedoch vorkommen, dass im Winter die relative Luftfeuchtigkeit im Raum aufgrund mangelnder Gegenmaßnahmen der Bewohner auf nur noch z.B. 35 % absinkt und zwar unabhängig davon, ob der Raum mittels einer Fußbodenheizung oder konventionell mit Heizkörpern beheizt wird. Dies führt dann dazu, dass die Holzfeuchte unter 7 % absinkt und Fugenbreiten über 0,5 mm entstehen können. Am Rande erwähnt: Eine Bodenversiegelung kann das Quell- und Schwindeverhalten des Holzes nicht verhindern, höchstens zeitlich versetzen.

Abgesehen von dem soeben beschriebenen allgemeinen Quell- und Schwindeverhalten eines Holzbodens gilt es zu beachten, dass den verschiedenen Holzarten auch ein ganz individuelles Quell- und Schwindeverhalten innewohnt. Man unterscheidet sogenannte „nervöse“ Holzarten, also solche mit kurzen Reaktionszeiten und großem differentiellem Quell- bzw. Schwindmaß (z.B. Buche oder Douglasie) und sogenannte „ruhigere“ Holzarten (z.B. Eiche). Entscheidend für den Grad einer Verformung ist auch die Faserrichtung (radial oder tangential) sowie der konkrete Aufbau und die Verlegeart des Holzbodens. Ein natürlicher Massivholzdielenboden neigt beispielsweise zu einem größeren Quell- und Schwindeverhalten als ein industriell gefertigter Drei-Schicht-Dielenboden.

Man muss sich folglich als Endkunde zunächst einmal Gedanken darüber machen, was man eigentlich will, ob man die natürliche Fugenbildung bei einem Massivholzdielenboden in Kauf nehmen oder auf einen Industrieholzboden, der fast gar nicht zur Fugenbildung neigt, zurückgreifen möchte.

Nebenbei erwähnt: Von vielen renommierten Innenarchikten werden Fugen heutzutage auch gerne als besonderes Stilmittel eingesetzt, sind somit ausdrücklich erwünscht und werden betont. Insbesondere bei sogenannten „Schlossdielen“ mit Holzstärken bis 35 mm, Breiten bis 45 cm und Längen bis zu 15 Metern. Diese hochexklusiven Massivholzdielen, die vorwiegend wegen ihrer traditionellen Optik verbaut werden, neigen üblicherweise zu einem größeren Schwindmaß mit deutlicher Fugenbildung. Als Faustformel geht man im jahreszeitlichen Verlauf bei einem Douglasiendielenboden von ca. 1% der Breite der Diele als Quell- und Schwindmaß aus. Kann ein gleichmäßiges Raumklima ohne große Luftfeuchteschwankungen sichergestellt werden, verringert sich dieser Effekt .

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Dies vorausgeschickt stellt sich somit die entscheidende Frage: „Wie kann man eine unnatürliche Fugenbildung verhindern?“

Die Gegenmaßnahmen beginnen bereits vor der Verlegung des Holzbodens. Es ist zu gewährleisten, dass der Holzboden während des Transports bzw. der Lagerung keine zusätzlich Feuchtigkeit aufnimmt und am Tag der Verlegung eine Restfeuchte von 9 % ( +/- 1 Prozent) aufweist. Diese Holzfeuchte entspricht einem Raumklima von ca. 20 – 22 °C und 55 – 60 % relativer Luftfeuchtigkeit.

Von überragender Bedeutung ist es weiterhin, dass den Verlegeanleitungen und vor allem auch den Pflegehinweisen des Herstellersdes HolzbodensFolge geleistet wird.

Wie oben bereits erläutert, hat die relative Luftfeuchtigkeit des Raumes einen großen Einfluss auf das Quell- und Schwindeverhalten des hygroskopischen Werkstoffs Holz. Dementsprechend ist es möglich, durch eine zusätzliche Raumbefeuchtung die relative Luftfeuchtigkeit auch während der Wintermonate auf ideale 55 - 65 % anzuheben und so eine Austrocknung des Holzes und das Auftreten unnatürlicher Fugenbreiten positiv zu beeinflussen oder sogar ganz zu verhindern. Empfehlenswert zum Anheben der relativen Luftfeuchtigkeit sind sogenannte „Raumbefeuchter“. Idealerweise sollten diese Raumbefeuchter mit Feuchtigkeitsreglern ( = Steuerhygrostaten) versehen sein.

Es ist im Zusammenhang mit Raumbefeuchtern noch zu erwähnen, dass die wassergefüllten Behälter (aus Keramik oder Metall), die gelegentlich an Heizkörpern zur Raumbefeuchtung angebracht werden, regelmäßig zu klein sind, um eine ausreichende Raumbefeuchtung zu gewährleisten. Um beispielsweise einen Raum von ungefähr 20 m2 an beheizten Wintertagen auf eine relative Luftfeuchtigkeit von ca. 50 % zu bringen, muss man dem Raum innerhalb von 24 Stunden ungefähr 4 Liter Wasser zuführen. Dies ist für einen Radiator-Behälter absolut nicht zu schaffen.

Es bleibt schließlich noch die Frage zu klären: „Welchen Einfluss hat denn nun eine Fußbodenheizung auf die Fugenbildung?“

Sie werden es schon wissen: Einen direkten Einfluss auf eine unnatürliche Fugenbildung hat eine Fußbodenheizung nicht. Die durch eine Fußbodenheizung im Mittel während der Heizperiode erzeugten Bodenoberflächen-Temperaturen von 24 - 26 °C in Aufenthaltszonen können zu keiner unnatürlichen Fugenbildung führen. Natürlich wird der Holzboden durch eine Fußbodenheizung schneller ausgetrocknet, als bei konvektiv beheizten Räumen. Dies ist aber – wie oben dargestellt – völlig unbedenklich, solange im Raum die relative Luftfeuchtigkeit von ca. 55 – 65 % gehalten wird und der Holzboden eine entsprechend ideale Holzfeuchte von 9 % ( +/- 1 Prozent) behält.

Im Ergebnis bleibt festzuhalten:

Das natürliche Quell- und Schwindeverhalten eines Holzbodens ist in gewissen Grenzen unvermeidlich und somit hinzunehmen, insbesondere sofern man sich für einen natürlichen Massivholzdielenboden entscheidet.  Um einer unnatürlichen Fugenbildung entgegenzuwirken, sind die oben beschriebenen Maßnahmen zu ergreifen und dies unabhängig davon, ob der Raum mittels einer Fußbodenheizung oder mittels Heizkörpern beheizt wird.

Schadet die Wärmeentwicklung der Janßen-Fußbodenheizung dem Holzboden?

Nein! Wärme schadet dem Holz nicht! Jedenfalls nicht diejenigen Temperaturen, die durch eine Janßen-Fußbodenheizung im Maximum erzeugt werden! Sehen Sie hierzu bitte auch unsere Thermografie-Seite, die Sie über das Hauptmenü erreichen.

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Bei der Janßen-Fußbodenheizung im Trockenaufbau herrscht z.B. bei einer angenommenen Außentemperatur von minus 8 °C eine Hohlraumtemperatur innerhalb der Bodenkonstruktion von ca. 33 °C und eine entsprechend geringere Bodenoberflächentemperatur von ca. 28 - 29 °C. Wenn Sie bedenken, dass im Sommer allein durch Sonneneinstrahlung und die dadurch entstehende Wärmestrahlung eine viel höhere Bodenoberflächentemperatur erzeugt werden kann, liegt es auf der Hand, dass die durch eine Fußbodenheizung erzeugte Wärme nicht die Ursache für Schäden im Oberboden sein kann. Die mittleren Bodenoberflächentemperaturen liegen während der Heizperiode bei nur 24 - 26° C. Bei diesen Werten kann kein Holzboden temperaturbedingte Schädigungen erfahren.

Wodurch werden Schäden an Holzböden regelmäßig verursacht?

Im Regelfall sind  6 Ursachen für Schäden an Holzfußböden verantwortlich:

 

1) Die erforderliche relative Luftfeuchtigkeit von 55 - 65 Prozent wurde im Raum nicht gehalten:

Der Holzboden steht wegen seiner hygroskopischen Eigenschaft in enger Beziehung zur relativen Luftfeuchtigkeit ( = das Verhältnis des tatsächlich vorhandenen zum maximal möglichen Wasserdampfgehalt in der Luft). Letztere regelt wiederum das Quell- und Schwindeverhalten des Holzbodens und damit eine etwaige Fugenbildung. Aus diesem Grund ist es von überragender Bedeutung für die Schadensfreiheit des Bodenbelags - und zwar ist unabhängig davon, ob eine Fußbodenheizung oder Heizkörper den Raum erwärmen -, dass die erforderliche relative Luftfeuchtigkeit von 55- 65 % auch gerade im Winter gehalten wird.

Sicherzustellen, dass eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit im Raum vorhanden ist, ist Aufgabe der Bewohner. Ideal ist eine konstante Luftfeuchtigkeit von 55 % bis 65 %. Ein Absinken der relativen Luftfeuchtigkeit kann zu einer unnatürlichen Fugenbildung führen; ein Ansteigen zu Quellungen oder Verformungen. Man kann diesem Risiko begegnen, indem man die Luftfeuchtigkeit  überwacht. Raumbefeuchter mit eingebauten Steuerhygrostaten (Feuchtigkeitsreglern) sind in diesem Zusammenhang zu empfehlen.

 

2) Die Höchstgrenzen der Bodenoberflächentemperatur wurden überschritten:

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass bei Fußbodenheizungssystemen mit zu geringer Heizleistung pro m2 Bodenfläche versucht wird, diesen Mangel durch höhere Vorlauftemperaturen und damit unzulässig hohe Bodenoberflächentemperaturen auszugleichen, was in Extremfällen zu Schäden am Holz führen kann.

Durch die bauartbedingte besonders hohe Heizleistung der Janßen-Fußbodenheizungen pro m2 Bodenfläche (durch Einsatz von Kupferrohr und Aluminium-Wärmeverteiler) ist gewährleistet, dass die vorgeschriebenen Bodenoberflächen-Höchsttemperaturen von 29 °C in Wohnbereichen und 35 °C in Randbereichen (gemessen bei den maximal tiefsten Außentemperaturen) niemals überschritten werden. "Heiße Füße" von denen man gelegentlich im Zusammenhang mit Fußbodenheizung hört, sind bei uns ausgeschlossen - ebenso eine wärmebedingte Schädigung des Holzbodens.

3) Feuchtigkeit gelangt an den Holzfußboden:

Unser Unternehmen empfiehlt, obwohl bei den Janßen-Fußbodenheizungen jede Rohrart (also Kupfer, Stahl, Mehrschichtverbundrohr oder VPE-Rohr) verwendet werden kann, ausschließlich die Verwendung von metallischen Heizrohren wie z.B. Kupfer. Diese sind zu 100 % sauerstoffdicht, was man von reinen VPE-Rohren leider nicht behaupten kann. Diese dürfen zwar nach den einschlägigen Vorschriften zwar als "sauerstoffdicht" bezeichnet werden, die Vorschriften setzen aber nur einen bestimmten Grenzwert fest. 

Nach unserem Verständnis ist der Begriff "dicht" jedoch ein absoluter und nicht ein relativer, d.h. entweder etwas ist zu 100 % dicht oder nicht.  Ersteres kann man jedoch nur von metallischen oder Mehrschichtverbundrohren uneingeschränkt sagen. Bei metallischen Rohrarten ist nicht nur ausgeschlossen, dass Feuchte aus dem Heizsystem an den Dielenboden gelangt, sondern vor allem auch, das Luft durch die Rohrwand in das Heizsystem eindiffundiert, was eine Korrosion an Verteiler und Heizkessel, sowie eine sauerstoffbedingte Verschlammung des gesamten Heizsystems zur Folge haben kann. Nebenbei erwähnt hat ein Kupferrohr  im Vergleich zu anderen Werkstoffen eine ca. 1000-fach höhere Wärmeleitfähigkeit als ein Kunststoffrohr und es ist schon paradox mit Brennwertkesseln etc. Energie sparen zu wollen, um sie anschließend durch die Verwendung von schlecht wärmeleitenden Heizrohren wieder zu vergeuden, nicht wahr?

 

4) Spannungsentwicklung im Boden:

Heizrohre dehnen sich bei Wärmezuführung aus und dadurch können im Boden Spannungen entstehen, die im schlimmsten Fall zu Rissen im Oberboden führen können, wenn nicht bereits seitens des Heizsystems dieser Umstand berücksichtigt wurde.

Bei der Janssen-Fußbodenheizung im Trockenaufbau sind die Heizrohre in einen durch Holzbodenlager  geschaffenen Hohlraum integriert,  welcher die freie physikalische Ausdehnung des Rohrsystems und der Aluminium-Wärmeverteiler bei Wärmezufuhr ermöglicht. Druck- oder Zugspannungen, die sich nachteilig auf den Dielenboden auswirken, werden so vermieden. Bei der Janßen-Fußbodenheizung im Nassaufbau wird der Hohlraum durch die Heizflächenabdeckungen geschaffen.

 

5) Es wurde zu feuchtes Holz verwendet:

Ganz entscheidend ist darüber hinaus, dass als Bodenbelag nur ausreichend ausgetrocknetes Holz (d.h. höchstens 8 - 10 % Restfeuchte) verwendet wird, da ansonsten beim Betrieb der Fußbodenheizung zu einer unverhältnismäßigen Rücktrocknung des Werkstoffes Holz und damit zu einer nicht tolerierbaren Fugenbildungen kommen kann. Wir empfehlen daher, Ihre Parkettleger etc. auf diesen Umstand hinzuweisen und zu gewährleisten, dass das Parkett sowohl beim Transport als auch bei der Lagerung keine Feuchtigkeit aufnehmen darf, insbesondere ist eine längere Lagerung auf der Baustelle zu vermeiden.

6) Das Eigengewicht der Bodenkonstruktion bzw. das Gewicht der eingebrachten Möbel wirkt nachteilig auf das Heizsystem:

Manche Fußbodenheizungssysteme bilden mit der Bodenkonstruktion eine Einheit, da sie in einer Art "Sandwich-Bauweise" aufgebaut sind.

Dies kann zur Folge haben, dass sowohl das Gewicht der Bodenkonstruktion oberhalb der Fußbodenheizung, als auch das Gewicht der später eingebrachten Möbel komplett auch auf dem Heizsystem lastet. Dies kann in ungünstigen Fällen sowohl zu "Knarrgeräuschen" als auch zu Schäden am Heizsystem führen.

Anders bei der Janßen-Fußbodenheizung im Trockenaufbau. Bei unserem Fußbodenheizungssystem ist der Bodenaufbau so, wie er auch ohne Fußbodenheizung konstruiert werden würde. 

Die Janßen-Fußbodenheizung wird lediglich in den ohnehin zwischen den Bodenlager bestehenden Hohlraum integriert, ohne dass das Heizsystem Teil der Bodenkonstruktion wird, bzw. an irgendeiner Stelle direkten Kontakt mit der Bodenkonstruktion hat. Dadurch kann die Janßen-Fußbodenheizung auch an keiner Stelle durch das Gewicht des Bodenaufbaus bzw. der Möbel nachteilig beeinflusst werden.


Knarrgeräusche oder Spannungsbelastungen können somit niemals ihre Ursache in der Fußbodenheizung haben.

Kann es durch die Janßen-Fußbodenheizung zu Feuchtigkeitsschäden kommen?

Nein! Sofern die Rohrleitungen fachgerecht montiert sind, sind diese nach erfolgreicher Druckprobe für immer dicht. Wir empfehlen - obwohl jede Rohrart bei den Janßen-Fußbodenheizungen verwendet werden kann - ausschließlich die Verwendung von metallischen Rohrmaterialien, vorzugsweise Kupferrohr (Dimension 18 x 1 mm). Kupferrohre sind zu 100 % sauerstoffdicht und haben eine ca. 1000-fach höhere Wärmeleitfähigkeit als Kunststoffrohre.

Wie kann ich selber Schäden am Holzboden verhindern?

Sie können als Bauherr mehrere wirksame Maßnahmen zur Schadensvorsorge treffen:

-   ein hochwertiges, schadensicheres Heizsystem wählen und vor allem ein absolut gasdichtes Rohrmaterial (vorzugsweise Kupfer) verwenden

-   Gewährleisten, dass der Unterboden (z.B. der Estrich im Nassaufbau) ausreichend abgetrocknet ist, bevor der Holzboden eingebracht wird, also "belegreif" ist. Dazu ist im Regelfall eine entsprechende Feuchtigkeitsmessung (CM-Messung) durchzuführen.

-   die Raumfeuchte überwachen und ggfs. erhöhen (z.B. durch Raumbefeuchter mit Feuchtigkeitsregelung) und dafür sorgen, dass die relative Luftfeuchtigkeit gerade in den beheizten Wintermonaten nicht unter 40 % fällt; dazu gehört auch, dass der Raum nur durch kurzeitiges, sogenanntes "Stosslüften" gelüftet wird. Ein Lüften im Winter führt - entgegen einem weit verbreiteten Irrglauben - nicht zu einem Anstieg der relativen Luftfeuchtigkeit im Raum, sondern unter Umständen sogar zu einem weiteren Abfallen.

-   Sicherstellen, dass nur ausreichend abgetrocknetes Holz ( ca. 9 % Restfeuchte) eingebracht wird.

-   Holzböden sollte schließlich auch nicht mit dicken Teppichen belegt werden, wenn unterhalb des Bodens eine Fußbodenheizung aktiv ist. Es muss auf jeden Fall gewährleistet sein, dass keine Bodenoberflächentemperaturen von mehr als 29°C auftreten. Anderenfalls könnte es zu unterschiedlichen Schadensbildern kommen, wie z.B. einer unnatürlichen Fugenbildung, Abrissfugen, Deckschichtablösungen (bei Mehrschichtparkettflächen), Verfärbungen und/oder Trockenrissen. Auf mit Teppich belegten Holzböden wurden bereits Temperaturen von fast 40°C gemessen - dies ist für keinen Holzboden hinnehmbar und in jedem Fall zu vermeiden!

Wie warm wird die Fußbodenoberfläche bei Ihren Systemen maximal?

Die Janßen-Fußbodenheizung arbeitet in Aufenthaltszonen (Diese werden als der Bereich des Fußbodens definiert, der zum Daueraufenthalt von Personen vorgesehen ist) mit einer maximalen Bodenoberflächentemperatur von 29 °C. In den sogenannten Randzonen (etwa vor Fensterfronten) ist die maximale Oberflächentemperatur auf 35 °C beschränkt. Diese beiden Maximaltemperaturen (29 °C in Aufenthaltszonen, 35 °C in Randzonen) sind in der Bundesrepublik Deutschland seitens der einschlägigen DIN aus wärmephysiologischen Gründen vorgegeben. Durch die sehr hohe Heizleistung unserer Systeme pro m², ist es für die Janßen-Fußbodenheizungen kein Problem sich ausnahmslos im Rahmen dieser Werte zu halten.

Diese Höchsttemperaturen treten natürlich nur unter Volllast bei niedrigsten Außentemperaturen von minus 10 bis 20 °C auf.  Steigt die Außentemperatur fällt entsprechend die Bodenoberflächentemperatur. Die mittleren Bodenoberflächentemperaturen liegen zwischen 22 und 26 °C - je nach Heizlast des Raumes.

Als Faustregel kann man sich merken: Eine ideal berechnete und ausgeführte Fußbodenheizung wird selbst an sehr kalten Wintertagen die Bodenoberfläche kaum spürbar erwärmen.

Dies liegt daran, dass der Mensch eine Hautoberflächentemperatur von ca. 32° C hat und die Fußbodenoberflächen-Höchsttemperaturen ja gemäß DIN in Aufenthaltszonen niemals 29° C überschreiten dürfen. Da der Boden somit kälter als die Hand ist, ist eine Erwärmung des Bodens auch an kalten Wintertagen kaum spürbar. Wenn man die Bodenoberfläche demgegenüber beim Auflegen der Hand schon als "warm" oder gar "heiß" empfindet, so ist dies immer das Zeichen eines mangelhaften Heizsystems, welches sein vorhandenes Leistungsdefizit durch Heizwassertemperaturen auszugleichen versucht, für welche es bauartbedingt nicht geschaffen ist. Dies führt dann in der Folge zu viel zu warmen Böden und unter Umständen auch zu Bein-Venenproblemen, nämlich dann, wenn der Boden wärmer ist als die Füße und die Wärme nicht mehr vom Körper abfließen kann.

Einen weit verbreiteten Irrglauben möchten wir an dieser Stelle noch ansprechen: Eine Fußbodenheizung dient nicht in erster Linie dazu, die Fußbodenoberfläche zu erwärmen, damit der Bodenbelag fußwarm wird, sondern vorrangig zur Deckung der Heizlast der Räume, d.h. auch bei tiefsten Außentemperaturen das Erreichen bestimmter Raumtemperaturen zu gewährleisten. Dass bauartbedingt bei einer Fußbodenheizung faktisch auch der Bodenbelag erwärmt wird, ist somit nur ein Nebeneffekt. Wir möchten noch einmal darauf hinweisen: Gerade milde Oberflächentemperaturen sind ein Zeichen einer hervorragenden Fußbodenheizung.

Warum setzen Sie Aluminium-Wärmeverteiler ein?

Bei einer Fußbodenheizung geht es in letzter Konsequenz immer darum, die einmal erzeugte Wärmeenergie so verlustfrei wie möglich in die Räume zu leiten und dort möglichst gleichmäßig über die gesamte Bodenfläche zu verteilen. Das Ideal einer jeden Fußbodenheizung - gleichgültig von welchem Systemhersteller - ist in der sogenannten "isothermischen Fußbodenoberfläche" zu erblicken. Dies bedeutet nichts anderes, als dass die Bodenoberflächentempertur an jeder Stelle des Bodens gleich hoch ist - also möglichst keine Temperaturwelligkeit besteht. Einschränkend muss man an dieser Stelle erwähnen, dass die isothermische Fußbodenoberfläche in der Praxis nicht erreicht werden kann, also eine theoretische Betrachtung ist. Gleichwohl muss es natürlich Ziel eines jeden Fußbodenheizungssystems sein, sich diesem Ideal so weit wie möglich zu nähern.

Vor diesem Hintergrund erkannte man bereits vor 70 Jahren, dass die Abstrahlfläche der Heizrohre vergrößert werden muss - die Wärmeenergie also möglichst großflächig verteilt werden muss. Mit dieser Erkenntnis musste man nur noch einen Werkstoff finden, der sich hervorragend in die Bodenkonstruktion integrieren lässt und eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt. So kam man schließlich auf den Einsatz der Aluminium-Wärmeverteiler. Damals wie heute gibt es keine bessere Möglichkeit die Wirkungsweise einer Flächenheizung zu optimieren, als die Verwendung von Aluminium-Wärmeverteiler, denn nach wie vor geht es einzig um Wärmeleitung, also um reine Physik und diese hat sich bekanntlich in den letzten Jahrzehnten nicht geändert.

Die Janßen-Fußbodenheizungen zeichnen  sich somit vor allem durch die Verwendung von Kupferrohr und den großflächigen Einsatz der Aluminium-Wärmeverteiler aus. Diese bilden  in ihrer Gesamtheit eine sehr große Fläche,  bestehend aus den besten Energieleitern des Heizungsbaus (Kupfer & Aluminium), welche die Heizwärme des Heizrohres großflächig an den Oberboden weiterleiten.

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Durch die entsprechende Wahl des Typs und der Anzahl ist es möglich, die Temperatur differenziert und damit optimal den örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Diese optimale Abstimmung bewirkt, dass bei der Janßen-Fußbodenheizung  nahezu keine menschlich wahrnehmbare Temperaturwelligkeit entsteht. Als solche bezeichnet man nach DIN 4725 den Temperaturunterschied zwischen minimaler und maximaler Oberflächentemperatur, welcher dadurch entsteht, dass sich im Rahmen der vordefinierten Verlegeabstände, über dem Heizrohr eine höhere Oberflächentemperatur einstellt als zwischen diesen. Durch den Einsatz der der Aluminium-Wärmeverteiler wird dem nachteiligen Effekt der Temperaturwelligkeit daher wirkungsvoll entgegengewirkt. Auf diese Art und Weise wird, sogar bei verschiedenen Bodenbelägen selbst innerhalb desselben Raumes eine konstant angenehme Bodenoberflächentemperatur gewährleistet. Sehen Sie hierzu auch bitte die Thermografien der Janßen-Fußbodenheizung.

Kann man die Janßen-Fußbodenheizung auch mit Heizkörpern kombinieren?

Ja! Sämtliche Janßen-Fußbodenheizungen können bauartbedingt - im Gegensatz zu den meisten Systemen unserer Mittwettbewerber - auch für dieselbe maximale Heizwassertemperaturen wie Heizkörper ausgelegt werden (z.B.  auf maximale Systemtemperaturen von 80°/60°, 70°/50 °C, 60°/40° oder 50°/40° C).

Die Janßen-Fußbodenheizungen können folglich mit Heizkörpern über einen gemeinsamen Regelkreis mit einer Heizwassertemperatur betrieben werden kann, ohne dass die seitens der DIN vorgesehenen Bodenoberflächen-Höchsttemperaturen jemals überschritten werden! Eine Systemtrennung, weitere Regelanlage, Rücklauftemperaturbegrenzer etc. - wie bei anderen Fußbodenheizungssystemen am Markt notwendig - sind bei der Janßen-Fußbodenheizung überflüssig. Sie sparen sich also nicht nur die Anschaffung dieser Regelsysteme, sondern laufen auch nicht Gefahr, dass diese einmal ausfallen und es so zu Schäden kommen könnte.

Bei den Janßen-Fußbodenheizungen können Sie völlig frei entscheiden, ob der Raum ausschließlich mittels der Fußbodenheizung, ausschließlich mittels Heizkörpern oder mittels einer Kombination von Fußbodenheizung und Heizkörpern beheizt werden soll. Beispielsweise in Bädern oder WC´s, wo aufgrund einer zu geringen Bodenfläche in nahezu allen Fällen eine Fußbodenheizung alleine nicht ausreicht, um die Heizlast (= den Wärmebedarf) des Raumes zu decken, kann man die Janßen-Fußbodenheizung völlig problemlos mit einem Heizkörper kombinieren und mit derselben Heizwasser-Vorlauftempertur betreiben.

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Im Regelfall wird bei unseren Systemen eine sogenannte "monovalente" Auslegung seitens des Bauherrn bzw. des Architekten gewünscht. Gemeint ist damit, dass der gesamte Energiebedarf der Räume ausschließlich mittels der Fußbodenheizung gedeckt werden soll und keine Zusatzheizflächen (vielleicht abgesehen von Bädern und WC´s) vorgesehen sind.  Normalerweise ist es bei entsprechend gedämmten Häusern unproblematisch möglich, mittels der Fußbodenheizung ausreichend Heizenergie bereit zu stellen und auf Zusatzheizflächen zu verzichten. Letztlich lässt sich dies jedoch nur dann verläßlich vorhersagen, wenn man die maximale Heizleistung der Fußbodenheizung Raum für Raum mit dem Energiebedarf (der Heizlast) vergleicht. Vor diesem Hintergrund kann man nachvollziehen, warum wir für eine fachgerechte Planung der Fußbodenheizung die Mitteilung der exakten Heizlasten der einzelnen Räume wünschen.

Ausnahmsweise wird - wenn es Bauherr bzw. Architekt gerne so hätten - die Janßen-Fußbodenheizung auch lediglich zur Fußbodentemperierung oder zur Deckung der Grundheizlast des Raumes eingeplant. In diesem Fall wird die Fußbodenheizung mit einem Heizkörpersystem kombiniert und mit derselben Heizwassertemperatur betrieben. Wie so etwas konkret aussieht, können Sie auf den obigen Fotos erkennen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen:

Für Bauherrn und Architekt bestehen bei den Janßen-Flächenheizungen vielfältige Möglichkeiten, die Beheizung der einzelnen Räume auszugestalten. Die Janßen-Fußbodenheizungen eignen sich somit hervorragend nicht nur für Neubauten, sondern insbesondere auch im Rahmen von Renovationen zur Erweiterung einer bestehenden Heizanlage. Wir möchten Sie seitens des Heizsystems so wenig wie möglich in Ihrer Gestaltungsfreiheit einschränken und beraten Sie gerne ausführlich über die aus unserer Sicht ideale heiztechnische Lösung.

Warum ist die Janßen-Fußbodenheizung eine sog. "Hohlraum"-Fußbodenheizung"?

Die Janßen-Flächenheizungssysteme sind sog. "Hohlraum-Flächenheizungen", weil sie in Hohlräume integriert werden. Man kann nun die Frage stellen: "Und warum werden die Flächenheizungen in Hohlräume integriert?" Dies geschieht vorrangig aus Gründen der Systemsicherheit bzw. zur Schadensvermeidung. Viele wissen nicht, dass sich ein Heizrohr bei Wärmezuführung (also wenn das Heizwasser das Rohr durchströmt) bis zu 10 mm pro laufendem Meter Rohr ausdehnt. Es liegt auf der Hand, dass dadurch Druck- und Zugspannungen im Boden entstehen können, die sich im schlimmsten Fall bis zum Bodenbelag auswirken und dann zu Rissbildungen (z.B. bei Fliesen) führen.

Wir wollen diese möglichen Schadensursachen bereits durch die Bauart unserer Heizsysteme wirkungsvoll vermeiden und verlegen aus diesem Grund die Heizrohre mit den aufgesteckten Aluminium-Wärmeverteilern in Hohlräume. In der Aufbauart "Trockenaufbau" ist der Hohlraum zur Aufnahme des Heizsystems regelmäßig schon durch die Bodenkonstruktion vorhanden (z.B. bei Dielenböden im Trockenaufbau), da die Holzbodenlager der Bodenkonstruktion diesen schon vorgeben. In der Aufbauart "Nassaufbau" wird der Hohlraum künstlich geschaffen, indem mittels der Kunststoff-Heizflächenabdeckungen die Heizrohre und die Aluminium-Wärmeverteiler völlig von dem Estrich getrennt werden. Innerhalb der Heizflächenabdeckungen, kann sich die Fußbodenheizung somit bei Wärmezuführung völlig frei von den Umschließungskräften des Estrichs ausdehnen. Spannungen und Rissbildungen werden so vermieden.

Dass das Heizsystem in einem Hohlraum liegt, bringt noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Die Heizenergie kann sich im Nassaufbau bereits unterhalb der Estrichebene großflächig und schnell ausbreiten. Dies führt zu einem spürbar schnelleren Ansprechverhalten - die Räume können schneller erwärmt werden. Schließlich besteht ein weiterer Vorteil der Nutzung der Hohlräume für die Integration des Heizsystems darin, dass Aufbauhöhe gespart wird, was vor allem im Bereich der Sanierung wichtig ist, da im Regelfall auf vorhandene Treppenansätze und Tür- und Fensterlaibungen Rücksicht genommen werden muss

Wozu dient die Aluminium-Kaschierung bei PUR-Dämmplatten (WLG 025)?

Wir haben die Feststellung gemacht, dass viele Endkunden - vereinzelt auch Architekten und Heizungsbauer - nicht wissen, wozu konkret die Aluminium-Deckschicht der Polyurethan-Hartschaumplatten (PUR nach DIN EN 13165) dient. Es besteht häufig der Irrglauben, die an der Oberfläche der Dämmplatte aufgebrachte Aluminum-Schicht diene der besseren Energieleitung, indem die Wärmestrahlung von dieser quasi vollständig reflektiert wird. Dem ist aber nicht so.

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Polyurethan-Hartschaum ist ein geschlossenzellliger Werkstoff, der mit Hilfe des Treibgases Pentan hergestellt wird. Millionen von kleinen, geschlossenen Zellen umschließen das eingeschlossene Treibgas. Die Wärmeleitfähigkeit des Gases ist ungefähr 60 % geringer als die der Luft, was im Ergebnis zu einem hohen Dämmvermögen bei gleichzeitig niedriger Rohdichte einer PUR-Dämmplatte führt. Mit der Zeit würde es aufgrund der vorhandenen Partialdruckdifferenzen - beginnend an der Oberfläche der Dämmplatte -  zu einem Gasaustausch mit der umgebenden Luft kommen, indem Luft in die Dämmung eindiffundiert und die bislang eingeschlossenen Treibgase herausdiffundieren. Dies würde letztlich im Ergebnis dazu führen, dass sich die Dämmeigenschaften verschlechtern. Um dies zu verhindern - und insbesondere um die Bemessungswerte, die für die Wärmeleitgruppe 025 gelten, halten zu können - versieht man die PUR-Dämmplatten mit einer gasdiffusionsdichten Deckschicht. Die Aluminiumkaschierung dient somit dazu,  das Ausgasen des Treibgases zu verhindern und die hervorragenden Dämmeigenschaft dieses Werkstoffs dauerhaft halten zu können.

Auf einen Punkt möchten wir Sie abschließend noch hinweisen: Bei der Janßen-Fußbodenheizung liegen die Heizrohre ohne Fixierung, frei verschieblich auf der PUR-Dämmung. Im Gegensatz zu einigen Systemen  unserer Mitwettbewerber, wird bei der Janßen-Fußbodenheizung die gasdiffusionsdichte Deckschicht nicht von Befestigungsmitteln (Widerhaken o.ä.) durchstoßen. Ob die Beschädigung der Deckschicht  durch Rohrbefestigungen sich nachteilig auf die Dämmwirkung auswirkt, ist umstritten. Wir sind jedoch der Auffassung, dass es in jedem Fall nicht von Nachteil ist, diese Schutzschicht erst gar nicht zu durchstoßen.

 

Ist eine Fußbodenheizung auch unter Gesundheitsaspekten sinnvoll?

Ja. Die Janßen-Fußbodenheizung ist als "Strahlungsheizung" auch unter Gesundheitsaspekten ein ideales Heizsystem.

Im Gegensatz zu konvektiven Heizsystemen, bei denen der Raum vorrangig durch Luftumwälzung erwärmt wird (z.B. Heizkörper), ist die Janßen-Fußbodenheizung ein Heizsystem, dass vorrangig mit Strahlungswärme arbeitet. Dies entspricht optimal dem menschlichen Körper, welcher physiologisch auf die Aufnahme von Strahlungswärme (durch die Sonne) ausgerichtet ist. Es wird vom Menschen als besonders wohltuend empfunden, wenn er ausreichend Strahlungsenergie aufnehmen kann und gleichzeitig die Lufttemperatur nicht zu hoch ist. Dies wird durch eine Strahlungsheizung bewirkt. Bei dieser kann - weil die Raumflächen eine höhere Temperatur aufweisen als bei konvektiv erwärmten Räumen - die Raumtemperatur um 2 bis 3 Grad C gesenkt werden, ohne dass dies als unbehaglich empfunden wird. Darüber hinaus ergibt sich in der Folge eine Heizkostenersparnis von ca. 6 % Des Weiteren bewirkt eine Fußbodenheizung eine optimale Wärmeverteilung über die gesamte Raumfläche bei minimalster Luftumwälzung. Dies hat den großen Vorteil, dass kein starker Luftstrom entstehen kann, durch welchen Bakterien, Staubpartikel oder Blütenpollen aufgewirbelt werden können. Dies kommt vor allem Allergikern entgegen, da weniger Reizstoffe in ihre Atemwege gelangen können.

Kann man auch Duschbereiche mit einer Janßen-Fußbodenheizung beheizen?

Es ist möglich, auch Duschbereiche mittels einer Janßen-Fußbodenheizung im Nassaufbau zu beheizen. Dies gilt jedenfalls in den Fällen, wo die Fußbodenheizung nicht unterhalb von Duschtassen oder Badewannentassen verlegt werden soll. Unter diesen macht es heiztechnisch keinen Sinn eine Fußbodenheizung zu verlegen, da nahezu keine Heizenergie den Raum erreichen würde. Demgegenüber wird bei ebenerdigen Duschbereichen gelegentlich die Beheizung des Bodens gewünscht - vorrangig um die Lauf- bzw. Standflächen aus Stein oder Fliesen angenehm zu beheizen.

Hierzu wird der Duschbereich mit einem - vom übrigen Fußbodenheizungssystem des Bades getrennten - eigenen Heizkreis ausgestattet. Dieser gewährleistet, dass - unabhängig von der jeweiligen Außentemperatur - die Bodenfläche auf die gewünschte Bodenoberflächentemperatur erwärmt werden kann. Wichtig ist bei der Beheizung von Duschbereichen vor allem, dass im Bereich des Wasserablaufs sichergestellt ist, dass kein Wasser  jemals in die Heizebene eindringen kann. Hier gilt es für den Heizungs- und Bodenbauer folglich besonders gewissenhaft zu arbeiten. In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, den Wasserablauf nicht zentral, sondern im Bereich unmittelbar vor der hinteren Wandfläche zu positionieren, wo sich keine Fußbodenheizung mehr befindet. Ein solches Vorgehen führt zu einer sauberen Trennung zwischen Heizbereich und Abflussbereich. Durch ein leichtes Gefälle hin zur Wand läuft das Wasser stets in Richtung des Abflusses.

Nachfolgend haben wir Ihnen noch einige Fotos von einer solchen Anwendung zur Ansicht bereit gestellt. Sobald Sie mit dem Mauszeiger über die einzelnen Fotos fahren, wird ein Erläuterungstext mit weiteren Informationen eingeblendet.

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Verlegt man eine Fußbodenheizung auch unter einer Küchenzeile?

Bei dieser Frage gibt es selbst unter Fachleuten unterschiedliche Meinungen. Was die Gesamtheizleistung der Fußbodenheizung bzw. den Einfluss auf die Raumtemperatur angeht, so ist es im Regelfall für den Küchenraum nicht erforderlich, unterhalb einer Küchenzeile eine Fußbodenheizung zu verlegen. Wir empfehlen im Regelfall unseren Kunden ungeachtet dessen dennoch den Bereich unterhalb der Küchenmöbel nicht auszusparen, zumindest dann nicht, wenn die Küchenzeilen an Außenwänden liegen. Wir halten die für sinnvoll, um sicherzustellen, dass unterhalb der Küchenmöbel und unmittelbar vor der Außenwand jedenfalls keine geringeren Bodentemperaturen herrschen als im Rest des Raumes.

Darüber hinaus ist zu bedenken, dass man vielleicht später eine andere Kücheneinrichtung wählt und sicherstellen möchte, dass sich in diesem Fall auch dort eine Fußbodenheizung befindet, wo zuvor Küchenmöbel standen. Des Weiteren ist auch nicht zu befürchten, dass durch eine Fußbodenheizung unterhalb der Küchenschränke diese überhitzt werden.

Im Ergebnis bleibt somit festzuhalten:

Falls man eine Fußbodenheizung unterhalb einer Küchenzeile wünscht, so ist dies bedenkenlos möglich und bringt zumindest keine Nachteile.

In welchen Objekten ist die Janßen-Flächenheizung einsetzbar?

Die Janßen-Flächenheizungen sind grundsätzlich in allen denkbaren Objekten einsetzbar.

Es spielt keine Rolle, ob es sich um einen Neubau, eine Altbausanierung, ein Wohnhaus, eine Industriehalle, einen Einzelraum, einen Wintergarten, eine Sporthalle oder eine Kirche handelt. Durch die problemlose Kombinierbarkeit von Nassaufbau, Trockenaufbau und herkömmlichen Radiatoren, ist man bei unseren Heizsystemen ohne weitere Kosten (separate Regelung, Wärmetauscher etc.) jeder Bausituation gewachsen. Des Weiteren können Sie die Janßen-Fußbodenheizungen mit der Janßen-Wandheizung oder Deckenheizung über eine Regelung kombinieren und so praktisch jede Heizsituation mit einer Janßen-Flächenheizung meistern.

Kann man mit der Janßen-Fußbodenheizung auch einen Wintergarten beheizen?

Ja! Zu beachten ist in diesem Zusammenhang das Folgende:

Aufgrund der großen Glasflächen des Wintergartens kann viel Energie nach außen abfließen. Dementsprechend hoch ist die Heizlast des Wintergartens, also diejenige Energiemenge, die benötigt wird, um auch bei tiefsten Außentemperaturen eine bestimmte Raumtemperatur zu gewährleisten. Es ist daher zunächst zu berechnen, ob die als Heizfläche zur Verfügung stehende Bodenfläche ausreicht, die Heizlast des Wintergartens allein mittels einer Fußbodenheizung zu decken oder ob ein Zusatzheizsystem (z.B. Heizkörper) notwendig ist. Dies lässt sich natürlich erst nach Kenntnis der konkreten Bausituation sagen.

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Aus der Vergangenheit wissen wir aber, dass die Janßen-Fußbodenheizung aufgrund ihrer hohen Heizleistung pro m2 bisher immer allein in der Lage war, die Heizlast der Wintergärten zu decken und somit kein zweites Heizsystem erforderlich war. Ein weiterer großer Vorteil der Janßen-Fußbodenheizung ist - neben der hohen Heizleistung -, dass die sie bauartbedingt mit derselben Heizwassertemperatur wie Radiatoren betrieben werden kann, ohne dass die gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgrenzen für Bodenoberflächentemperaturen erreicht werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fußbodenheizungssystemen ist somit keine zweite Heizwassertemperatur, Beimischung oder Ähnliches erforderlich. Die Fußbodenheizung kann an das bestehende Heizsystem angeschlossen werden. Ein nachträglicher Einbau ist somit sehr einfach zu realisieren.

Wie kann ich mir eine Janßen-Flächenheizung für mein Bauvorhaben planen lassen?

Die Projektierung der Janßen-Flächenheizung wird ausschließlich in unserem Unternehmen und von Fachplanern vorgenommen. Nur so können wir die hohen Qualitätsstandard unserer Flächenheizungssysteme sicherstellen. Unsere Planungen sind ausnahmslos objektbezogen - Pauschalangebote nach m2-Angaben lehnen wir ab.

Planung

Die Projektierung der Janßen-Flächenheizungen ist für Interessenten selbstverständlich kostenlos und begründet keinerlei Verpflichtung. Wir benötigen zur Planung von Ihnen lediglich folgende Angaben:

- einen vermaßten Grundrissplan (in Papierform oder gerne auch als PDF-Datei)

- sofern bereits bekannt,  die Heizlast (= Wärmebedarf) der Räume

- die Angabe der Bodenkonstruktion von Rohbeton bis OKFF

- den vorgesehenen Standort des Heizkreisverteilers auf der jeweiligen Etage - bei Dielenböden i.V.m. der Janßen-FBH im Trockenaufbau, den vorgesehenen Verlauf der Dielenfugen, da die Fußbodenheizung im Trockenaufbau quer zu diesen geplant werden muss

- die Angabe der maximal zur Verfügung stehenden Heizwasser-Vorlauftemperatur

Diese Angaben bilden  die Grundlage für die Heizungsplanung und führen schließlich zu einer detaillierten Aufstellung der benötigten Materialmengen und der voraussichtlichen Montagezeit. Aus der Erkenntnis heraus, dass es nicht die Fußbodenheizung gibt, sondern jede Heizanlage durch die baulichen Vorgaben und die Wünsche des Bauherrn ein Unikat darstellt, hat sich für unser Unternehmen ein besonderes Planungsverfahren ergeben. Die Janßen-Fußbodenheizung wird exakt der Heizlast des jeweiligen Raumes unter Berücksichtigung aller relevanten Vorgaben angepasst. Am Ende der Planung steht eine perfekte Heizanlage, die für die Nutzer des Bauwerks für Jahrzehnte ein Höchstmaß an Behaglichkeit und Wirtschaftlichkeit sicherstellt.

Wie wirtschaftlich ist die Janßen-Flächenheizung?

Die Wirtschaftlichkeit eines Heizsystems ist zu erfassen als die Summe von Anschaffungs-, Betriebs- und Wartungs- bzw. Reparaturkosten im Verhältnis zum Heizergebnis und Heizkomfort. Die Anschaffungskosten stehen in einem direkten Verhältnis zu dem technischen Aufwand, der betrieben wird, um optimale Heizergebnisse zu erzielen (gleichmäßige und milde Oberflächentemperatur + hohe Heizleistung).

Dass es dabei einen Unterschied in der Preisstruktur machen muss, ob man z.B. im Nassaufbau lediglich Plastikrohre schlaufenförmig auf eine Kunststoffplatte tackert und anschließend in Estrich eingießt oder Kupferrohre (18 x 1 mm) komplett mit Aluminium-Wärmeverteilern bestückt und zusätzlich noch in eine hochwertige Kunststoffverschalung integriert, ist offensichtlich. Die Betriebskosten unserer Heizsysteme sind mit denen der übrigen Warmwasserfußbodenheizungen vergleichbar.

An den von uns angebotenen Produkten entstehen weder Wartungs- noch Reparaturkosten. Verschlammungen der Heizrohre durch eindiffundierenden Sauerstoff oder Korrosionsschäden an Verteilern oder Heizkesseln sind durch die Verwendung gasdichter Rohrmaterialien bei der Janßen-Fußbodenheizung noch nie aufgetreten.

Wer montiert die Janßen-Flächenheizungen?

Die Janßen-Flächenheizungen können durch jedes Heizungsbauunternehmen nach Wahl des Kunden eingebaut werden. Als Systemhersteller nimmt unser Unternehmen selbst keine Montagen vor. Auch eine Selbstmontage ist möglich, sofern man sich auf die Verarbeitung von Kupferrohr, 18 x 1 mm, halbhart, Stangenmaterial versteht. Zur Anleitung der Montage stehen detaillierte Einbauanleitungen zur Verfügung. Letztlich geht es vorrangig um eine fachgerechte Kupferrohrmontage, also wahlweise um ein Verpressen oder Löten der Kupferrohre.

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Gelegentlich stößt man bei einigen Heizungsbauunternehmen auf Widerstand, sofern diese nicht mit dem Heizsystem vertraut sind. Unsere Empfehlung ist: lassen Sie sich nicht von etwaigen Vorbehalten der Heizungsfirmen (nach dem Motto: "Das System kenn ich nicht, habe ich noch nie gemacht...) verunsichern. Primär geht es bei der Montage der Janßen-Fußbodenheizung nur um das Erstellen der Kupferrohrschlangen und das Aufbringen der Aluminium-Wärmeverteiler anhand von detaillierten Ausführungsplänen.

Eine fachgerechte Kupferrohrmontage ist heutzutage bei fast jedem Bauvorhaben erforderlich, wenn man beispielsweise an die Montage der Brauchwasserleitungen denkt. Ein Heizungsbauunternehmen, dass sich nicht zutraut, Kupferrohr zu biegen und miteinander zu verbinden (durch Verpressen oder Löten), würden wir an Ihrer Stelle ohnehin nicht zu der Erbringung irgendeiner Leistung verpflichten. Natürlich stehen wir Ihnen in der Planungsphase jederzeit mit Rat zur Seite. Wir sind gerne bereit, uns mit Ihren Architekten, Heizungsbauern und Heizungsingenieuren über Ihre Bausituation auszutauschen und die beste heiztechnische Lösung zu entwickeln.

Wie schadenssicher ist die Janßen-Fußbodenheizung?

Die Systemsicherheit ist bei einer Fußbodenheizung von überragender Bedeutung. Gerade bei einer Fußbodenheizung unter Estrich - also bei einem Heizsystem, dass unwiederbringlich im Boden verschwindet - kann eine Verschlammung des Heizsystems im schlimmsten Fall zur Stilllegung des gesamten Heizsystems führen.

Bei den Janßen-Flächenheizungen besteht diese Gefahr nicht, da wir den Einsatz von metallischen Heizrohren empfehlen. Unser Unternehmen empfiehlt die Verwendung metallischer Rohre (Kupfer, Stahl) aus den nachfolgenden Gründen:

1.) Kupfer- und Stahlrohre sind absolut gasdicht. Es findet keine Sauerstoffdiffusion durch die Rohrwand in den Heizungskreislauf statt; Stahlteile wie z.B. Heizkessel oder Verteiler sind dadurch langfristig vor Korrosion geschützt.  Korrosion kann zu Rostschlamm -  im schlimmsten Fall sogar zu Verschlammungen des Heizsystems und zur Verstopfung der Heizventile führen. Dies ist jedoch bei der Verwendung von gasdichten Heizrohren nicht zu befürchten. Ferner ist die Anschaffung von Wärmetauschern oder Inhibitoren überflüssig.

2.) Die Werkstoffe Kupfer und Stahl sind für Jahrzehnte alterungs- und temperaturbeständig. Dies ist nicht nur durch Prüfverfahren, sondern vor allem durch die Erfahrung von mehr als 60 Jahren bewiesen.

3.) Kupfer ermöglicht durch seinen geringen Reibungswiderstand den Einsatz kleinerer  Rohrdimensionen.

4.) Stahlrohre und Kupferrohre können durch Löten bzw. Schweißen oder mittels Pressverbindungen auf sichere Art und Weise verbunden werden.

5.) Kupfer- und Stahlrohre sind gegen erhöhte Heizwassertemperaturen unempfindlich. Dies ist insbesondere bei unkontrolliertem Ansteigen der Heizwassertemperatur (etwa bei Ausfall der Regelung) von größter Bedeutung.

Und der wichtigste Grund:

Metallische Heizrohre haben eine viel höhere Wärmeleitfähigkeit (Kupfer ca. 1000-fach) als Kunststoffrohre und um die Effektivität des Heizsystems geht es doch schließlich! Wir sind stolz, sagen zu können, dass es in 50 Jahren in keinem einzigen Fall zu einem Ausfall einer Hohlraum-Fußbodenheizung aufgrund von Verschlammungen infolge Korrosion gekommen ist.

Ist eine Wandheizung besser als eine Fußbodenheizung oder Deckenheizung?

Vorausschicken möchten wir Folgendes: Wir sind Hersteller sowohl von Fußbodenheizungs- als auch von Wand- und Deckenheizungssystemen. Folglich können wir zu dieser Frage völlig neutral Stellung nehmen, da wir alle Varianten anbieten können und es für uns im Grundsatz keinen Unterschied macht, für welches Heizsystem sich unser Kunde letztlich entscheidet. Nichts desto trotz ist es unser Bestreben, ausschließlich dasjenige Heizsystem anzubieten, welches in der jeweiligen Bausituation das sinnvollste darstellt.

Bei einem Vergleich von Flächenheizungen (Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen) kann man nicht von "besser" oder "schlechter" reden. Alle drei Systeme sind "Strahlungsheizungen", die sich primär nur durch ihre Anordnung im Raum unterscheiden. Wir möchten Ihnen empfehlen, das Heizsystem stets nach der konkreten Bausituation auswählen und einzelfallbezogen prüfen zu lassen, welchem Heizsystem der Vorzug gebührt. Häufig ergibt sich nämlich nach Kenntnis der exakten baulichen Voraussetzungen, dass das eine oder andere Heizsystem zu bevorzugen ist oder verschiedene Heizsysteme miteinander kombiniert werden müssen, um den Raum ideal beheizen zu können.

Gelegentlich wenden sich Bauherren mit dem Wunsch nach einer Wandheizung an unser Unternehmen, ohne dass zwingende bauliche Voraussetzungen einer Wandheizung den Vorzug geben. Auf unsere Gegenfrage, warum sie sich denn speziell für eine Wandheizung interessieren,  kommt meist die Antwort: "Wir haben gehört, eine Wandheizung sei das Neueste und Beste"!

Speziell zu Wandheizungen ist aber zu sagen, dass viele Bauherren nicht bedenken, dass bei einer Wandheizung die gesamte Wandfläche als Stellfläche für Möbel etc. entfällt, da sie frei bleiben muss, um die Heizleistung des Systems nicht zu beeinträchtigten. Auch ist es schwierig, eine gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten Raum zu erreichen, wenn nur eine Wandfläche als Heizfläche eingesetzt werden soll.

Physikalischer Unsinn ist im Übrigen die durch die Werbung leider weit verbreitete Behauptung, dass der menschliche Körper durch eine Wandheizung mehr Wärmestrahlung erhielte, als durch eine Fußboden- oder Deckenheizung.

Die Erfahrung von über 45 Jahren auf dem Gebiet der Flächenheizung hat uns gezeigt, dass im Regelfall der Fußbodenheizung der Vorzug gebührt und eine Wandheizung vornehmlich bei Bauvorhaben eingesetzt werden sollte, wo objektbezogene Erwägungen der Wandheizung den Vorzug geben.

Abschließend noch ein kleiner Abstecher in die Vergangenheit:

Gerne werden heute Wandheizungen als die neueste Errungenschaft auf dem Gebiet der Flächenheizung beworben. Dies ist aber nicht so. Erste Patente stammen aus den 30 Jahren des letzten Jahrhunderts, erste Anlagen wurden wenig später in Betrieb genommen. Wir reden also folglich von einem Heizsystem, dass ca. 70 Jahre bekannt ist.

Sehen Sie hierzu folgendes Foto aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts:

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Zu sehen ist hier, wie die wasserführenden Rohrleitungen aus Kupfer an der Wand in Schlangenform installiert wurden.
Wie Sie erkennen können, hat sich auf dem Gebiet der Wandheizung in den letzten 50 bis 60 Jahren bzgl. der Wärmeleitung und -verteilung bei einigen Wandheizungssystemen  nichts Grundsätzliches geändert.

Unserer Auffassung nach fand in rein heiztechnischer Hinsicht bei einigen Systemanbietern seitdem sogar ein Rückschritt statt, indem gut wärmeleitende metallische Rohre gegen Kunststoffrohre ausgetauscht wurden.

Demgegenüber stellt die Janßen-Wandheizung eine konsequente Weiterentwicklung dieser frühen Wandheizungssysteme dar. Unter Beibehaltung bestleitender Rohrmaterialien wurde durch den Einsatz der Aluminium-Wärmeverteiler die Strahlungsfläche erheblich vergrößert und so eine großflächige und gleichzeitig milde Wärmeverteilung über die gesamte Wandfläche erzielt.

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